Quelle: Zevener Zeitung

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U19 verliert in Cloppenburg

JFV A/O/B/H/H trägt als einziges Team aus dem ZZ-Einzugsgebiet am Wochenende ein Fußballspiel aus

CLOPPENBURG. Nur eine Mannschaft aus dem Einzugsgebiet der ZEVENER ZEITUNG bestritt an diesem Wochenende ein Spiel. Die U19 des JFV A/O/B/H/H verlor in der Niedersachsenliga in Cloppenburg mit 0:2 (0:1).

JFV Cloppenburg 2:0 JFV A/O/B/H/H

Ähnlich sah es auch JFV-Spieler Jonah Harms. „Man hat natürlich die ganze Situation schon im Hinterkopf, aber das darf auch keine Ausrede für unsere Niederlage sein.“

Aber natürlich durchzog das Thema Corona den ganzen Tag. Schließlich spielte sich die Begegnung in Cloppenburg ab – dem Landkreis mit dem zweithöchsten Inzidenzwert an Neuinfektionen in Deutschland. Und überall sonst wurden die Spiele in Niedersachsen abgesagt – nur nicht diese Partie.

Die JFV-Verantwortlichen hatten in den Vortagen viele Gespräche mit besorgten Eltern und Spielern geführt. Die Spieler hätten auch zu Hause bleiben können. Die Hygiene- und Abstandsregeln wurden noch strenger ausgelegt, die JFV-Akteure trugen bis zum Betreten des Spielfeldes Masken – aber so ganz ließ sich das Thema dieser Monate aus den beiden Kabinen eben nicht verdrängen. „Wie es letztlich in den Jungs ausschaut, weißt du als Trainer auch nicht“, so Künne. „Und wenn dich ein Spieler beim Umziehen fragt, ob er wieder in Quarantäne muss, falls jemand hier positiv getestet werden sollte, dann merkst du schon, wie sehr das den einen oder anderen beschäftigt.“

Auf dem Platz selbst fanden die Gäste zunächst überhaupt nicht ins Spiel. „Vor allem in den ersten 15 Minuten hat bei uns die Einstellung gefehlt“, so Jonah Harms. „Die waren schon sehr enttäuschend. Wir haben eigentlich nichts gebacken gekriegt.“

Anders der Gegner, der zwar fußballerisch unterlegen war, aber sich kämpferisch sehr stark präsentierte und in der 13. Minute in Führung ging: Nach einem Ballverlust der Gäste in der gegnerischen Hälfte konterte die Bury-Elf und David Giesbrecht erzielte nach einer Flanke von Nick Stratmann das 1:0 für Cloppenburg.

Besser wurde es zunächst nicht für die Gäste. Die Buttgereit-Elf hatte auf dem schwer bespielbaren Boden sehr mit sich zu kämpfen. „Viele Fehlpässe, viele Stockfehler, überhaupt viele individuelle Fehler“, so Künne. „Die Jungs wirkten irgendwie gehemmt.“

In der zweiten Halbzeit wurde es besser aus Sicht der Gäste – zumindest fußballerisch. Aber auch nie so richtig gut. Es war ohnehin ein Tag, an dem nichts so richtig lief für die Buttgereit-Elf. Die Gäste zeigten sich in diesem zweiten Abschnitt bemüht, waren überlegen, blieben aber ziemlich glücklos.

Es gab die eine oder andere Situation in dieser zweiten Halbzeit, in der durchaus der Ausgleich hätte fallen können, so zirkelte der eingewechselte Fabio Gerke einen Freistoß aus 18 Metern an die Latte (71.). Jonah Harms vergab wenig später nach einem Eckball noch eine weitere Möglichkeit (78.). „Wir hätten hier uns schon das 1:1 verdient“, so Künne.

Jona Prigge vergibt Elfmeter
Und dann gab es da noch die 87. Minute: Ein Foul an Luka Papke im Strafraum, Elfmeter für die Gäste. Jona Prigge trat an und scheiterte mit einem Flachschuss ins rechte Eck an Cloppenburgs Keeper Heiner Eilers.

Die Gäste riskierten in diesen Schlussminuten ohnehin alles, und liefen in der Nachspielzeit noch in einem Konter. Hannes Brake erzielte nach einem Pass von Silas Beewen das entscheidende 2:0 für die Gastgeber (91.).

„Wir hatten heute auch das Glück auf unserer Seite“, so Cloppenburgs Trainer Steffen Bury. „Aber ich denke, die Mannschaft hat sich diesen Erfolg auch durch großen kämpferischen Einsatz verdient.“

von Autor: Zevener Zeitung / Andreas Meier


 

Papkes Doppelpack für U19 zu wenig

A-Junioren von A/O/B/H/H verlieren beim MTV Treubund Lüneburg mit 2:3 – Ex-JFV-Spieler Justin Spremberg trifft dreimal

Lüneburg. Die U19-Fußballer des JFV A/O/B/H/H mussten sich im Spitzenspiel der A-Junioren-Niedersachsenliga beim MTV Treubund Lüneburg mit 2:3 (1:2) geschlagen geben. Dabei bot die Truppe von Coach Gerd Buttgereit eine starke Partie, erspielte sich eine Vielzahl von Chancen, zeigte sich jedoch abschlussschwach.

MTV Treubund Lüneburg 3:2 JFV A/O/B/H/H

„Wir haben uns trotz des Rückstandes nicht aus der Ruhe bringen lassen und kamen über gute Kombinationen zu Chancen. Das war richtig guter Fußball, den wir geboten haben“, lobte Buttgereit, der in der 20. Minute einen guten Abschluss von Jakob Schuback notierte. Dann scheiterte Mika Papke nach einem Freistoß per Kopf am stark reagierenden MTV-Keeper Jonne Laczka (23.). Der dritte Versuch saß und Luka Papke traf nach einem Zuspiel von Sturmpartner Jona Prigge zum überfälligen 1:1 (32.).

Dann stand erneut Lüneburgs Torjäger Spremberg im Fokus, ließ nach einem Pass in die Tiefe JFV-Torhüter Joel Schulz keine Abwehrchance (34.). „Das 1:2 haben wir gut weggesteckt, ließen danach aber leider zwei gute Möglichkeiten ungenutzt“, so Co-Trainer Maximilian Künne. Ein Schuss vom Schuback flog am langen Eck vorbei und Anton Brauner scheiterte nach einer Flanke von David Perlitz per Seitfallzieher knapp (42./44.).

„Wir haben ein wahnsinnig gutes Spiel abgeliefert, die Mannschaft hat den Matchplan super umgesetzt. Leider waren wir im Abschluss einfach inkonsequent“, so Künne, dessen Team nach dem Wiederanpfiff Druck aufbaute und das mögliche 2:2 durch Prigge verpasste, der nach einem Schuback-Freistoß freistehend scheiterte (58.).

Die Gastgeber zeigten sich effektiver, erhöhten durch Justin Spremberg auf 3:1 (79.). Der MTV-Torjäger wurde nach einem Ballverlust des eingewechselten Fabio Gerke steil geschickt und schloss souverän ab. Dann war es erneut JFV-Stürmer Luka Papke, der im Gegenzug auf 2:3 verkürzte und für die Schlussphase noch einmal Hoffung aufkommen ließ (80.). Den Treffer legte Matti Kühn auf, der eine Flanke von Jona Prigge verlängerte. Ein Pünktchen hätten danach Prigge und Kühn retten können, vergaben aber aus Nahdistanz das mögliche 3:3 (83./90.).

„Es ist schon ärgerlich, dass wir so eine Partie verlieren. Wir waren spielerisch wirklich gut“, so Gerd Buttgereit.

MTV-Trainer Michael Zerr meinte: „Der JFV hat sich stark präsentiert, hatte mehr Ballbesitz, war im Abschluss allerdings nicht konsequent. Ein Unentschieden wäre sicher gerecht gewesen.“

U17 dreht Spiel in Wolfsburg in den Schlussminuten

Jonah Bertog, Liam Falinski und Eren Badur machen aus 0:2-Rückstand noch einen 3:2-Sieg der Regionalliga-Elf des JFV A/O/B/H/H

WOLFSBURG. Großartiger Sieg beim Bundesliga-Nachwuchs: Die U17 des JFV A/O/B/H/H bezwang in der Fußball-Regionalliga den VfL Wolfsburg II mit 3:2 (0:0).

VfL Wolfsburg II 2:3 JFV A/O/B/H/H

„Es war der Wahnsinn“, so JFV-Coach Alexander Weser, dessen Elf – genau wie der Gegner – eine hervorragende Leistung geboten hatte. „Vor allem in der zweiten Halbzeit war es ein sehr, sehr gutes Regionalligaspiel“, so Wolfsburgs Trainer Dennis da Silva Félix. „Leider waren meine Jungs am Ende noch etwas zu grün hinter den Ohren.“

Stark hatten die Wolfsburger begonnen – technisch stark mit anspruchsvollem Fußball. Die Gäste hielten kämpferisch dagegen – und das zunehmend immer besser. „Wir sind hier über den Kampf in die Partie gekommen“, so JFV-Akteur Torge Wichern, der – wie auch Florian Schütt – ein ausgezeichnetes Spiel machte.

Kurz nach der Pause schien aber trotzdem so ziemlich alles für die Wolfsburger zu sprechen, denn nach einem Querschläger in der JFV-Verteidigung brachte der aus Niederbayern stammende Julian Kornreder die Gastgeber mit 1:0 in Front (42.) und kurz nach der Pause erhöhte Matteo Mazzone nach einer Flanke von Arda Dugramaci auf 2:0 (48.).

„Die Mannschaft ist nach diesem Doppelschlag nicht eingebrochen. Das war einfach stark“, so Weser, dessen Elf in den Folgeminuten immer stärker aufspielen sollte. „Man hat da auch die körperliche Überlegenheit der U17-Spieler gegenüber meinen Jungs gesehen – gerade auch bei Standards und im Zweikampfverhalten“, so Dennis da Silva Félix.

Die Wende begann in der 59. Minute: Nach einem Freistoß für die Gäste schraubte sich Jonah Bertog hoch und traf aus fünf Metern per Kopf. „Man hat danach gemerkt: Der VfL wurde zunehmend nervöser“, so der aus Klein Meckelsen stammende Torge Wichern.

Die Begegnung wurde noch emotionaler, aufregender, ja dramatischer: Zunächst scheiterte Eren Badur per Strafstoß am überragend reagierenden Wolfsburger Keeper Louis Krüger (71.).

Doch dann kam Liam Falinski: Kurz vor seiner Einwechslung fünf Minuten vor Schluss hatte ihm Co-Trainer Matthias Stemmann noch folgendes mit auf dem Weg gegeben: „Versuche es aus der Distanz.“ Und Liam Falinski versuchte es – und traf tatsächlich zwei Minuten vor Ende zum 2:2-Ausgleich (78.). Was dann folgte, war aus Sicht der Gäste sogar noch besser: Nur eine Minute später kam der ebenfalls eingewechselte Koray Klatte an den Ball, umspielte drei Gegenspieler, dann noch VfL-Keeper Krüger und legte quer auf Eren Badur, der den umjubelten Siegtreffer erzielte (79.).

„Das war ein ganz wichtiger Sieg für uns“, so Alexander Weser. „Die Jungs sitzen hier in der Kabine und wissen nun: Sie können hier in der Regionalliga bestehen.“ (am)

Niedersachsenliga: Gastspiel in Lüneburg

U19 des JFV AOBHH will Revanche für Pokalschlappe gegen Treubund
Heeslingen. Die U19 des JFV AOBHH muss in der Niedersachsenliga am Sonntag bei Treubund Lüneburg antreten. „In Lüneburg sind es immer schwierige Spiele. Im Pokal haben wir gegen Treubund zu Hause 0:3 verloren. Da ist Revanche angesagt, wir wollen etwas wieder gut machen“, sagte Co-Trainer Maximilian Künne vor dem Auswärtsspiel zur ZEVENER ZEITUNG.
„Das war unser erstes Pflichtspiel in dieser Saison, seither sind wir sicher besser eingestellt, wir haben unsere Lehren daraus gezogen. Wenn wir als Mannschaft einen guten Tag erwischen, können wir da sicher auch etwas holen“, so Künne weiter.
Personell kann das Trainerteam wohl aus dem Vollen schöpfen. „Wir haben jetzt zwei Wochen gut trainiert nach der Quarantäne. Dabei haben wir vor allem versucht, den Jungs wieder den Spaß am Fußball zu vermitteln und sie gut auf den Gegner einzustellen, damit sie im Spiel passende Lösungen finden.“ (ak)

Regionalliga: A/O/B/H/H muss zu den jungen Wölfen

Anspruchsvolle Aufgabe in der Regionalliga
Wolfsburg. Eine anspruchsvolle Aufgabe wartet in der Regionalliga auf die U17 des JFV A/O/B/H/H. In Wolfsburg geht es gegen die U16 des VfL, die als zweite Mannschaft in der U17-Liga spielt.

 „Das spielt keine Rolle, in den Nachwuchsleistungszentren sind die Spieler körperlich immer sehr weit“, so Trainer Alexander Weser gegenüber der ZEVENER ZEITUNG.

Seine Mannschaft sei gut in die Saison gestartet, auch wenn nach zwei Spielen nur ein Punkt in der Tabelle steht. „Wir sind gut vorbereitet, es waren immer gute Auftritte der Mannschaft, hätte auch anders ausgehen können. Über den Gegner habe ich mich bei anderen Trainern informiert, Videomaterial stand mir leider nicht zur Verfügung.“

Personell hat Weser einige Sorgen, Mannschaftskapitän Moritz Vedovelli und Tobias Papf fallen verletzt aus. „Insbesondere der Kapitän wird als Führungsspieler fehlen. Aber das müssen wir kompensieren, und gemeinsam auffangen. Wir fahren da schon mit dem Anspruch hin, das Spiel auch zu gewinnen. Diesen Anspruch müssen wir haben, sonst brauchen wir gar nicht loszufahren. Wenn es dann gegen einen starken Gegner nur ein Punkt wird, ist das aber auch in Ordnung.“ (ak)

U15: Kantersieg beim VfL Westercelle

U15 der JFV A/O/B/H/H schiesst acht Tore

Westercelle. Die U 15 des JFV A/O/B/H/H landete beim VfL Westercelle einen 8:3-Kantersieg.

Der Fußball-Landesligist hätte zweistellig gewinnen können. Nach den letzten schwachen Spielen forderte Coach Oliver Warnke nicht nur eine spielerische Steigerung. „Eine passende Einstellung war wichtig“, so Warnke, der das frühe 1:0 durch Kevin Müller sah (1.). Der Zehner hatte seinem Gegenspieler die Kugel abgejagt, traf nach herrlicher Einzelleistung. Und nur vier Zeigerumdrehungen später erhöhte Felix Kypta auf 2:0.

Jonas Lüdemann ließ das 3:0 folgen (7.). „Wir wollten über tiefe Bälle auf unseren Zehner und die Spitzen zu Abschlüssen kommen“, so Warnke, der einen Doppelpack von Stürmer Phillip Wilkens notierte (23./26.). Das 4:0 legte Jarne Thies per Flanke auf, Müller leitete mit einem Schnittstellenpass das 5:0 ein. Dann verkürzte Diyan Kaska auf 1:5 (34.). „Bis zum 5:1 waren wir sehr dominant, haben gut gespielt“, lobte Warnke, der im Anschluss das 2:5 notierte (40.)

Tyler Hellfeier stellte mit dem 6:2 den alten Abstand wieder her (42.). „Der Gegner versuchte mit langen Bällen zum Abschluss zu kommen, verkürzte 3:6“, sagte Warnke. Dann machten Milan Pohanke und Hellfeier den 8:3-Sieg perfekt (46./55.). (mk)

Neumann macht den Deckel drauf

U15-Landesliga: Doppelpack des A/O/B/H/H-Stürmers besiegelt 3:0-Erfolg über Verden/Brunsbrock

Die U15-Fußballer des JFV A/O/B/H/H schlugen den JFV Verden/Brunsbrock mit 3:0 (1:0). Der Landesliga-Titelanwärter bestimmte gegen den Tabellenletzten die Richtung und erarbeitete sich viele Chancen, zeigte sich im Abschluss aber oft zu unkonzentriert.

JFV AOBHH 3:0 JFV Verden/Brunsbrock

Die Mannschaft von Co-Trainer Merten Hiller, der den verhinderten Chef-Coach Oliver Warnke vertrat, blieb spielerisch weit unter den eigenen Möglichkeiten. Die Elf um Kapitän Tjade Motzkus verstrickte sich immer wieder in Einzelaktionen. „Wir waren einfach zu ungeduldig, nicht konzentriert bei der Sache, alles wirkte behäbig“, kritisierte Hiller, der in der 20. Minute den ersten Hochkaräter notierte. Stürmer Phillip Wilkens hatte den gegnerischen Keeper bereits ausgespielt, schob die Kugel aber am langen Eck vorbei. Im zweiten Versuch machte er es besser, erkämpfte sich den Ball im Mittelfeld und traf mit einem satten Schuss zum 1:0 (25.). Doch das Spiel der Gastgeber wurde dadurch nicht überzeugender. „Es fehlten gute Kombinationen, über die wir den Gegner hätten leicht ausspielen können“, monierte Hiller, dessen Truppe erst kurz nach dem Wiederanpfiff mit einem Doppelschlag von Matti Neumann die Weichen auf Sieg stellte.

Nach einer herrlichen Einzelleistung erzielte der Sechser mit einem platzierten Distanzschuss das 2:0 (41.). Und nur sechs Minuten später staubte Neumann nach einem präzisen Freistoß von Phillip Wilkens zum 3:0 ab.

In der Folgezeit hätten beide Torschützen das Ergebnis ausbauen können, scheiterten aber jeweils knapp. „An guten Tagen gehen wir mit einem deutlicheren Sieg aus dem Spiel“, so Hiller.

U17 Regionalliga: Zu viele Chancen bleiben ungenutzt

U17 des des JFV A/O/B/H/H ist gegen den Niendorfer TSV bis zur Pause spielbestimmend, gibt die Partie aber danach aus der Hand

Harsefeld. Die U17 des JFV A/O/B/H/H kassierten gegen den Niendorfer TSV auf der Anlage des TuS Harsefeld eine bittere 0:1-Niederlage. Der Regionalliga-Aufsteiger ging taktisch klug eingestellt ins zweite Punktspiel, agierte mutig nach vorne und vergab früh einige Hochkaräter. Doch spätestens nach dem Wiederanpfiff zogen die Gäste der Weser-Elf den „Stecker“, spielten erfrischend auf und siegten verdient.

„Wir erwarten einen Gegner, der nicht hoch stehen und uns unter Druck setzen wird“, hatte Co-Trainer Matthias Stemmann im Vorfeld angekündigt, ließ seine Truppe in einem 5:3:2 agieren. Im Mittelfeld sollten Kapitän Moritz Vedovelli auf der Sechserposition sowie die beiden Achter Yago Hahne und Benedix Kruse das Aufbauspiel ankurbeln und die Spitzen Eren Badur und Hadi Assaf in Szene setzen.

Das gelang in der Anfangsviertelstunde sehr gut. Der Gegner wurde mit einem Angriffs-Pressing zu Fehlern gezwungen und nach drei Minuten gab es die erste hochkarätige Einschussmöglichkeit. Nach einem herrlichen Pass von Kruse in die Gasse scheiterte der ehemalige Zevener Badur im Eins-gegen-Eins an TSV-Keeper Klaas Plötzky.

Auch danach stand der Gäste-Torhüter im Fokus, blieb Sieger im zwei weiteren Duellen gegen Hahne und Matthes Rathjen (7./11.). In der Folgezeit lösten sich die Gäste aus der Umklammerung, setzten erste Konter und kamen ebenfalls zu guten Chancen durch Jason McIntosh und Merdan Kaya (34./35.).

Fotos: Struwe

„Wir waren von Beginn an am Drücker, hätten in der Anfangsviertelstunde das 1:0 machen müssen. Danach sind wir etwas eingebrochen, waren bis zur Pause dennoch auf Augenhöhe“, so Ergänzungsspieler Liam Falinski nach dem Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Lennart Wolff.

„Wir haben es nach der Pause nicht geschafft, den Gegner als Team vor Probleme zu stellen“, monierte Trainer Alexander Weser, dessen Elf nach dem Wechsel der Musik zwar hinterher lief und es den Gästen viel zu leicht machte. Es gab immer wieder unnötige Einzelaktionen und ein völlig unzureichendes Spiel ohne Ball.

Niendorf steigert sich

Das machte der Gegner besser, kombinierte sich gekonnt bis ins Angriffsdrittel, vergab zunächst noch das mögliche 0:1 durch den eingewechselten Felix Möller (43.). Dann schaffte es die JFV-Abwehr um Innenverteidiger Louis Helwig nicht, den Ball konsequent aus der Gefahrenzone zu schlagen. Zunächst klärte Florian Schütt auf der Torlinie, doch Mohamed Khalil reagierte entschlossen und traf zur Führung (60.).

In der Folgezeit drückten die Gäste auf das 0:2, hatten zudem Glück, dass auf der Gegenseite Stürmer Eren Badur eine Doppelchance aus Nahdistanz vergab.

Danach stellte Coach Weser taktisch um, beorderte Innenverteidiger Jonah Bertog in die Spitze. Die Maßnahme schien zu greifen, denn der Spieler mit der Rückennummer vier traf kurz vor dem Abpfiff zum vermeintlichen 1:1 (78.). Aber der Jubel währte nur kurz, Schiedsrichter Wolff gab den Treffer nicht, entschied auf Abseits. Zu allem Überfluss sah Louis Hellwig in der Nachspielzeit für eine Tätlichkeit noch die Rote Karte.

„Wer weiß, wie das Spiel gelaufen wäre, wenn wir die Führung erzielt hätten. Beim 0:1 haben wir nicht souverän verteidigt“, kritisierte Weser. „Wir hatten zu Beginn schon Glück, dass wir nicht in Rückstand geraten sind. Doch spätestens nach der Pause haben wir sehr guten Fußball geboten und teilweise herrlich kombiniert – gegen einen guten Gegner, der uns alles abverlangt hat“, so TSV-Trainer Heiko Knispel.

Bilder zum Spiel