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U17 dreht Spiel in Wolfsburg in den Schlussminuten

Jonah Bertog, Liam Falinski und Eren Badur machen aus 0:2-Rückstand noch einen 3:2-Sieg der Regionalliga-Elf des JFV A/O/B/H/H

WOLFSBURG. Großartiger Sieg beim Bundesliga-Nachwuchs: Die U17 des JFV A/O/B/H/H bezwang in der Fußball-Regionalliga den VfL Wolfsburg II mit 3:2 (0:0).

VfL Wolfsburg II 2:3 JFV A/O/B/H/H

„Es war der Wahnsinn“, so JFV-Coach Alexander Weser, dessen Elf – genau wie der Gegner – eine hervorragende Leistung geboten hatte. „Vor allem in der zweiten Halbzeit war es ein sehr, sehr gutes Regionalligaspiel“, so Wolfsburgs Trainer Dennis da Silva Félix. „Leider waren meine Jungs am Ende noch etwas zu grün hinter den Ohren.“

Stark hatten die Wolfsburger begonnen – technisch stark mit anspruchsvollem Fußball. Die Gäste hielten kämpferisch dagegen – und das zunehmend immer besser. „Wir sind hier über den Kampf in die Partie gekommen“, so JFV-Akteur Torge Wichern, der – wie auch Florian Schütt – ein ausgezeichnetes Spiel machte.

Kurz nach der Pause schien aber trotzdem so ziemlich alles für die Wolfsburger zu sprechen, denn nach einem Querschläger in der JFV-Verteidigung brachte der aus Niederbayern stammende Julian Kornreder die Gastgeber mit 1:0 in Front (42.) und kurz nach der Pause erhöhte Matteo Mazzone nach einer Flanke von Arda Dugramaci auf 2:0 (48.).

„Die Mannschaft ist nach diesem Doppelschlag nicht eingebrochen. Das war einfach stark“, so Weser, dessen Elf in den Folgeminuten immer stärker aufspielen sollte. „Man hat da auch die körperliche Überlegenheit der U17-Spieler gegenüber meinen Jungs gesehen – gerade auch bei Standards und im Zweikampfverhalten“, so Dennis da Silva Félix.

Die Wende begann in der 59. Minute: Nach einem Freistoß für die Gäste schraubte sich Jonah Bertog hoch und traf aus fünf Metern per Kopf. „Man hat danach gemerkt: Der VfL wurde zunehmend nervöser“, so der aus Klein Meckelsen stammende Torge Wichern.

Die Begegnung wurde noch emotionaler, aufregender, ja dramatischer: Zunächst scheiterte Eren Badur per Strafstoß am überragend reagierenden Wolfsburger Keeper Louis Krüger (71.).

Doch dann kam Liam Falinski: Kurz vor seiner Einwechslung fünf Minuten vor Schluss hatte ihm Co-Trainer Matthias Stemmann noch folgendes mit auf dem Weg gegeben: „Versuche es aus der Distanz.“ Und Liam Falinski versuchte es – und traf tatsächlich zwei Minuten vor Ende zum 2:2-Ausgleich (78.). Was dann folgte, war aus Sicht der Gäste sogar noch besser: Nur eine Minute später kam der ebenfalls eingewechselte Koray Klatte an den Ball, umspielte drei Gegenspieler, dann noch VfL-Keeper Krüger und legte quer auf Eren Badur, der den umjubelten Siegtreffer erzielte (79.).

„Das war ein ganz wichtiger Sieg für uns“, so Alexander Weser. „Die Jungs sitzen hier in der Kabine und wissen nun: Sie können hier in der Regionalliga bestehen.“ (am)