Quelle: Zevener Zeitung

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Gute Organisation ist das A und O

Interview mit Klaas Knaack

Der neu aufgestellte JFV A/O/B/H/Heeslingen setzt seit der Saison 2020/2021 auf Leistungs-, Aufbau- und Breitensport. Das Mammut-Projekt sucht zwischen Elbe und Weser seinesgleichen. Im Interview stellte sich der Vorsitzende Klaas Knaack (29) den Fragen von Manfred Krause aus der Sportredaktion der ZEVENER ZEITUNG.

Sie agieren seit der Saison 2020/2021 als Vorsitzender des neuen JFV A/O/B/H/Heeslingen. Welches Fazit können Sie in nicht nur sportlicher Hinsicht ziehen?

Wir sind auf einem guten Weg. Der Entwicklungsprozess hört nie auf. Wir haben für Tanja Schroten eine Stelle in der Geschäftsstelle geschaffen. Die macht einen tollen Job, kennt die Fußballszene und ist ein echter Gewinn für uns. Derzeit sind 26 Mannschaften mit 545 Kids und Jugendlichen, im Leistungs- und Aufbaubereich sowie im Breitensport im Spielbetrieb.

Wie schaffen Sie es, das bereits vor der Saison administrativ zu regeln?

Das geht nur über eine gute Organisation. Wir haben verschiedene Arbeitsbereiche geschaffen, wo sich 120 Personen um vielseitige Dinge kümmern. Es ist uns gelungen, viele Aufgaben auf viele Schultern zu verteilen. Daher ist es keine One-Man-Show.

Die U19 durfte sich erstmals seit der Gründung des JFV in einem sogenannten Casting mit dem Oberligisten Heeslinger SC, den Landesligisten SV Ahlerstedt/Ottendorf und TuS Harsefeld messen. Was war der Ansatz dieser Spiele und welche Rückmeldungen gab es?

Wir haben im Vorstand beschlossen, einen frühzeitigen Übergang von der Jugend in den Herrenbereich zu schaffen. Die Spieler haben die Möglichkeit, bei den Stammvereinen zu trainieren. Wir haben aus allen Richtungen eine positive Resonanz erhalten.

Der Heeslinger SC signalisierte in der Vergangenheit, sich aus dem JFV zu verabschieden, um andere Wege in der Nachwuchsarbeit zu gehen. Wie schaut die Zukunft mit dem Oberligisten aus?

Das Gegenteil ist der Fall. In einer Sitzung des Aufsichtsrats hat sich der HSC klar zum JFV positioniert. In den U-Teams engagieren sich junge Trainer wie Maximilian Künne, Sebastian Schlüter, Jan Phillip Steenbock oder Maximilian Köhnken und machen einen sehr guten Job.

Wie hat man es geschafft, diese Jungs an den Verein zu binden. Die spielen zum Teil auf hohem Niveau Fußball und opfern viel Zeit für die Nachwuchsarbeit?

Die fühlen sich im Umfeld einfach wohl. Sie müssen sich um viele Dinge außerhalb des Platzes nicht kümmern und können sich auf die Aufgaben des Trainers konzentrieren. So bindet man junge Trainer an den Verein.

Es ist Ihrem Vorgänger Carsten Schult zu verdanken, dass eine unbefristete Kooperation mit Werder Bremen geschlossen wurde. In welcher Form profitiert der JFV davon?

Ich denke, dass Werder auch von uns profitiert., denn einige Spieler sind ins Nachwuchsleistungszentrum gewechselt und konnten sich gegen eine starke Konkurrenz durchsetzen. Der Austausch mit den Verantwortlichen ist gut. Es gibt gemeinsame Aktionen, wie zum Beispiel Trainerfortbildungen oder Talenttage. Ein Testspiel gegen die Bundesliga-Profis steht noch im Raum.

Sie haben als Trainer im JFV A/O/H gearbeitet, übernahmen in der Saison 18/19 interimsweise die U19 und verpassten hauchdünn den Aufstieg in die Regionalliga. Was macht es so schwer, Teams in der Altersklasse durch die Saison zu navigieren und bei der Stange zu halten?

Die Arbeit mit einer U19 ist schon fies. Das ist ein Alter, wo viele Dinge, wie zum Beispiel Schule, Ausbildung, Auslandsjahr oder Führerschein zusammenfallen. Dann ist den meisten klar, dass der Traum von der Profikarriere erloschen ist. Das Werben anderer Vereine für den Herrenbereich sorgt zudem für Schwankungen.

Nach dem Abschied 2014 von Trainer-Legende Jörg Steffens haben sich die U 19-Übungsleiter die Klinke in die Hand gegeben. Wird es mit der Verpflichtung des Teams um Olaf Lakämper eine Nachhaltigkeit geben?

Das hoffe ich schon.

Und das heißt konkret?

Nachhaltigkeit ist das Stichwort. Sportlich sind wir sehr zufrieden. Wir haben zwei Übungsleiter mit A-Lizenz, mehr geht nicht. Wir sind eng dran und tauschen uns gut aus. Die Kontinuität ist wichtig. Die Jungs haben die Regionalliga vor Augen, sind auf Tabellenplatz eins.

Die U17 kämpft in der Regionalliga gegen den Abstieg. Das U16-Team von Künne ist qualitativ stark aufgestellt und wäre in der neuen Saison ein würdiger Nachfolger. Wie sehen Sie die Chancen, weiter auf der Ebene zu spielen?

Das ist die zweithöchste Liga. Dort wollen wir bleiben und müssen alles dafür investieren. Der Auftakt der Rückrunde ist gegen den Tabellenletzten SV Nettelnburg/Allermöhe. Da muss ein Sieg her. Wir wussten vor der Saison, dass der Jahrgang nicht der stärkste ist. Doch die Truppe kompensiert die Defizite durch eine super Mentalität und damit lässt sich eine Menge erreichen.

Der TuS Bargstedt ist im Kreis der Muttervereine sportlich der Underdog. Was schätzen Sie an den engagierten Ehrenamtlichen des Bezirksligisten?

Das ist ein sehr guter Partner, den wir absolut brauchen.

Hat sich durch den Standortwechsel das Einzugsgebiet verlagert und werden dadurch eher weniger Spieler aus dem Kreis Rotenburg angesprochen?

Der Fokus liegt darauf, die talentiertesten Spieler aus dem Raum zwischen Stade, Rotenburg, Harburg und Verden zu gewinnen.

Durch Talenttage, die Sebastian Schlüter initiiert, versuchen Sie Kindern aus der U12, den Wechsel schmackhaft zu machen. Wird das durch die abgebenden Verein ohne großen Stress hingenommen?

Natürlich schreit nicht jeder Verein Hurra. Wir legen hohe Transparenz an den Tag, informieren Vereine, Trainer und Eltern. Das wird von den Vereinen unterstützt. Wir möchten gerne Vorurteile und Hürden abbauen.

Der Fahrdienst war stets ein Lockmittel, auch Talente weit über die Kreisgrenze zu gewinnen. Ist das immer noch ein wichtiger Verhandlungspunkt?

Der ist weiterhin sehr wichtig und wird im Leistungsbereich angeboten. Wir haben keine festen Fahrer für unsere Busse, regeln das nach Bedarf. Das können nicht viele Vereine leisten und das sorgt schon für einen Unterschied.

Abschließend noch eine Frage zum Etat. Liegt der mittlerweile im sechsstelligen Bereich?

Ein ganz klares „Ja“.

Quelle: FuPa/Zevener Zeitung | von Manfred Krause

In all den Teams hat er die Torhüter besser gemacht

Talentschmied Horst Lemke fand im Nachwuchsbereich seine Berufung

Beim Bremervörder SC erlebte Horst Lemke die goldenen Zeiten der Rotermund-Ära, als die Brüderpaare Friedel und Hans-Wilhelm sowie Kalli und Hermann auf dem Platz für Furore sorgten. Als Torhüter setzte sich Lemke bei den Grün-Roten gegen starke Konkurrenz durch, spielte als Rückhalt zwischen den Pfosten in der Verbandsliga Nord, der damals vierthöchsten Spielklasse, um die Meisterschaft. Nach der Karriere agierte der gebürtige Bremervörder zunächst als Übungsleiter. Dann wurde die Nachwuchsarbeit als Torwarttrainer für den Diplom-Mathematiker schliesslich zur Herzensangelegenheit.

Die Kariere nach der Kariere startete Lemke beim VfL Stade, übernahm den Trainerjob des geschassten Klaus- Dieter Pagels. Doch den Abstieg aus der damaligen Oberliga Hamburg konnte er als Interimscoach nicht verhindern. „Es hat leider nicht gereicht. Trotz einer enttäuschenden Saison habe ich aber als Trainer- Neuling eine Menge dazugelernt“, blickt der heute 65-Jährige zurück. Danach folgte das Engagement beim Landesligisten BW Bornreihe. Doch die Erfüllung fand er dort nicht. „Ich habe bald gemerkt, dass der Cheftrainer-Job nicht meine Welt ist. Die Arbeit mit den Torhütern fand ich deutlich spannender”, so Lemke, dessen nächste Station der Oberligist TuS Heeslingen war, wo er als Assistenz- und Torwarttrainer wirkte.

In Heeslingen entdeckte er dann auch seine eigentliche Berufung: die des Torwarttrainers im Nachwuchsbereich. „Es war schon ein Glücksgriff, dass wir Horst nach der Gründung des JFV A/O/Heeslingen gewinnen konnten. In all den Teams hat er die Torhüter hervorragend ausgebildet und besser gemacht”, sagt der ehemalige JFV-Vorsitzende Carsten Schult, der Lemke vor elf Jahren verpflichtete. Seitdem ist der 65-Jährige eine feste Konstante im Jugendförderverein, der nach der Aufnahme der Jugendfussball-Abteilungen des TuS Harsefeld und des TuS Eiche Bargstedt seit 2020 unter dem Namen JFV A/O/B/H/H am Spielbetrieb teilnimmt.

Die Verantwortlichen des JFV wissen, was sie an Lemke haben, so dass sie ihm inzwischen zusätzlich die Aufgabe als Torwart-Koordinator übertragen haben. „Ich möchte die moderne Torhüterausbildung gewährleisten”, sagt Lemke selbst. Und mit Arne Exner, der seit sieben Jahren beim Oberligisten in Heeslingen spielt, hat er aus einem Rohdiamanten die unangefochtene Nummer eins gemacht. In der U 16 des JFV A/O/H begann die Erfolgsgeschichte des Talentes aus Bevern. „Arne ist mein Vorzeige- Torwart, hat es durch seinen unbändigen Willen und Fleiss zum Leistungsträger geschafft”, sagt Lemke. Das Lob gibt der 25-Jährige gerne zurück. „Ich habe mit Horst bereits bei der JSG Concordia zusammengearbeitet und mich dadurch kontinuierlich weiterentwickelt. Die Inhalte waren immer sehr spielnah. Durch seine große Erfahrung weiß er immer auf alles eine Antwort. Ich habe ihm sehr viel zu verdanken. Er hat einen großen Anteil an meinem Aufstieg.“

Julian Quack trägt seit 2018 das Trikot der Spielvereinigung Drochtersen/Assel. In dieser Saison kam er bisher zu acht Einsätzen bei der zweiten Mannschaft, die in der Landesliga Lüneburg spielt. Foto: Krause

Mit Julian Quack schaffte ein weiterer Lemke-Schützling aus Bevern den Sprung in h here Gefilde. Der 21-Jährige geh rt zum Kader des Regionalligisten SV Drochtersen/ Assel. „Horst ist ein sehr moderner Torwarttrainer. Er hat mich beim JFV A/O/Heeslingen bis zur U 19 super ausgebildet. Dass ich es bis in den Regionalliga-Kader von D/A geschafft habe, ist ganz klar sein Verdienst”, sagt Quack. Die Trainingsinhalte von Lemke haben professionellen Charakter und orientieren sich an der Arbeit der Bundesligisten. „Ich denke mir die Übungen ja nicht alle selbst aus. Die Kontakte zu den Torwarttrainern in den Nachwuchsleistungszentren sind hilfreich. Ich erhalte Videos oder anderes Material und nutze es für meine Arbeit”, sagt Lemke, der zudem einen guten Draht zu Michael Rechner, dem Torwarttrainer der TSG 1899 Hoffenheim, hat. Über seine Philosophie sagt er: „Die Spieleröffnung, das Spiel in der Box mit Schüssen aus kurzer Distanz und natürlich die Technik selbst stehen bei mir weit oben.“

Doch nicht nur die Sportstätten sind sein wöchentlicher Arbeitsplatz. An der Eliteschule des Fu balls in Obervieland, die mit dem Bundesligisten SV Werder Bremen kooperiert, agiert er zwei Mal wöchentlich als Honorartrainer. „Dort arbeite ich mit vier oder fünf Talenten, die es perspektivisch bis in die dritte Liga schaffen können.“ Dass er immer noch motiviert ist und derzeit nicht an den Torwarttrainer-Ruhestand denkt, hat seinen Grund. „Die Kinder zeigen mir, dass ich mit dem Training gut bei ihnen ankomme. Da schaue ich oft in leuchtende Augen. Erst wenn all das nicht mehr gegeben ist, werde ich aufhören”, unterstreicht Lemke. Rückmeldungen bekommt er unter anderem immer wieder von seinem Sohn Hendrik, mit dem er sich gerne über die Torhüterausbildung austauscht.

Torwarttrainer Horst Lemke präsentierte zu Saisonbeginn die von ihm in der U 15 und U 16 trainierten Keeper. Von links: Tom Haas (seit November nicht mehr im Verein), Laurin Peschlow, Tom Ole Steffen, Lenni Schwarz. Foto: Krause

„Ich habe in Heeslingen oder Drochtersen unter meinem Vater trainiert und sehr davon profitiert. Seit längerem unterstütze ich ihn in der Arbeit beim JFV“, sagt Lemke junior. Ein derzeitiger Schützling seines Vaters ist Lenni Schwarz, Keeper der U 16-Junioren, die in der Landesliga spielen. „Die Arbeit mit Horst ist sehr anspruchsvoll und hart. Ich profitiere sehr von seiner langjährigen Erfahrung und bin sehr dankbar, dass ich eine solch qualifizierte Ausbildung erhalte“, sagt der Ahauser, der seit der U 13 beim JFV ist. „Lenni bringt sehr viel Talent mit, hat sich in den individuellen Einheiten und im Mannschaftstraining stark verbessert. Er ist klar in der Spieler ffnung, traut sich nicht nur den tiefen Pass zu. Im Training zeigt er viel Ehrgeiz, hinterfragt immer wieder Dinge und hat einen tollen Charakter“, bemerkt Horst Lemke, der seinem Schützling den nächsten großen Schritt zutraut. „Ich hoffe, dass unsere U 17 die Regionalliga h lt. Dort kann Lenni es schaffen. Doch auch die Niedersachsenliga w re eine gute Adresse.“ In die Saison ging Lenni nicht als klare Nummer eins, sondern hatte in Tom Haas einen starken Konkurrenten. Schwarz setzte sich durch und bestritt sechs der sieben Saisonspiele, von denen der Jugendförderverein fünf gewann bei je einer Niederlage und einem Remis. Mit dieser Bilanz führen die U 16-Junioren des JFV A/O/B/H/H zur Halbzeit die Landesligatabelle mit drei Punkten Vorsprung vor dem VfL Westercelle an.

von Manfred Krause

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Erklärtes Ziel ist der Klassenerhalt

Trainerteam der U17 des JFV AOBHH hat sich von der bisherigen Saison mehr erhofft

Von Manfred Krause
Heeslingen. Die U 17 des JFV A/O/B/H/H startete mit dem Saisonziel, die Klasse zu halten. Das hat der Fußball-Regionalligist nach Abschluss der Hinrunde geschafft. Der Truppe um Kapitän Lukas Meyer fehlte zwar die spielerische Qualität, doch die Defizite wurden durch eine sehr gute Mentalität kompensiert und machen Mut auf die Rückrunde.

Die Bilanz hätte nach sieben Spielen besser ausschauen können. Da stehen zwei Siege, ein Remis und vier Niederlagen zu Buche. “Ich hatte mir in Sachen Punkte und auch sportlich schon mehr erhofft. Die Niederlage gegen die U 16 II des Hamburger SV war völlig unnötig und beim 1:4 gegen den FC St Pauli war wenigsten ein Punkt drin”, sagte Co-Trainer Lukas Höft. Der Kader ist für die Liga eher Mittelmaß, doch der Abstieg kann durchaus verhindert werden. “Wir hätten vier Punkte mehr auf dem Konto haben können. Das hätte der Moral und der Lage sehr gut getan”, so der 24-jährige Ahlerstedter.

Die Saisonstart hätte kaum besser sein können, beim SV Nettelnburg/Allermöhe gab es einen 4:1 Sieg. Der Aufwind wurde nicht genutzt, es folgten zwei Niederlagen gegen den FC St. Pauli (1:4) und dem Titelanwärter Niendorfer TSV (0:4). “Wir haben durch individuelle Fehler unnötige Tore kassiert, konnten im Spielaufbau zu selten Akzente setzen. Und dann war unsere Chancenutzen schwach”, so Höft. Dabei ist die Quote von Stürmer Enes Badur gut, mit vier Toren liegt der Zevener auf Platz vier der Torjägerliste. Im internen Vergleich folgen auf den Plätzen Yonas Benecke und Kapitän Lukas Meyer (je zwei Tore).

© Fotos: M. Krause

“Ich hatte mir schon mehr Punkte erhofft und bin enttäuscht”, so Offensivspieler Lukas Meyer. Der 16-jährige Sittenser gibt sich kämpferisch, ist absolut von seiner Truppe überzeugt. “Wir geben nicht so schnell auf, haben eine super Mentalität. Doch im Aufbauspiel ist noch viel Luft nach oben. Dort haben wir nicht soviel hinbekommen, konnten den Gegner zu selten überraschen oder gar weh tun. Das hat sich leider durch die Spiele gezogen”, sagte der Kapitän, der neben Kilian Labott, Luis Kreidt, Tom Bütefür, Matti Neumann und Michel Dorow zu den Leistungsträgern zählt. “Michel hat eine sehr gute Entwicklung gemacht und durch Glantaten einige Tore verhindert. Zudem wurde Matti in die U 16-Landesauswahl berufen”, bemerkte Lukas Höft, der einen hohen zeitlichen Aufwand in Sachen Nachwuchsarbeit betreibt. Und parallel dazu in der Schiedsrichterei sein zweites Hobbys findet, bisher fünf Spiele in der Herren-Landesliga pfiff.

Der Rückrundenstart lässt lange auf sich warten. Erst am 5. März 2022 empfängt die Truppe von Coach Alexander Weser den Tabellenletzten SV Nettelnburg/Allermöhe, wo ein Sieg Pflicht ist. Die lange Pause ist schon ein mega Problem, leider kämpft der Nachwuchs allgemein damit. Das war nach der langen Corona-Pause nicht gerade schlau von den Verbands-Bossen, den Rückrundenstart so weit hinaus zu verschieben. “Wir machen das beste aus der Sache, trainieren bis Anfang Dezember. Danach geht es in die Winterpause”, so Höft, der den Niendorfer TSV die Meisterschaft zutraut.

Quelle und Fotos: Zevener Zeitung von Manfred Krause

U19 – „Casting“ geht weiter in die dritte Runde

U19 des JFV unterliegt A/O knapp

Landesligist Ahlerstedt/Ottendorf gewann am Freitag ein Testspiel in Sittensen gegen die U19 des JFV A/O/B/H/Heeslingen mit 4:3 (0:3).

A/O-Trainer Malte Bösch lobte nach dem Spiel den Gegner („Es ist toll, so eine starke U19 zu haben“), den Platz in Sittensen („Der beste Kunstrasen, den ich seit langem gesehen habe. Überhaupt ist die Anlage der Hammer.“), allein mit der Leistung seiner eigenen Mannschaft war er nicht zufrieden: „Wahrscheinlich kam dieser Test für uns zum falschen Zeitpunkt. Aber davon abgesehen, kann ich vor allem mit unserer Leistung in der ersten Halbzeit nicht einverstanden sein.“

In der Tat führte das erneut stark aufspielende Nachwuchsteam nach Treffern von Jalte Röpe (12.) und Patrick Böhmker (FE/37., 44.) zur Pause mit 3:0. „Wir hatten in einigen Szenen schon etwas Glück“, so JFV-Coach Olaf Lakämper. „Aber insgesamt haben die Jungs sehr gut gespielt, toll kombiniert und schöne Tore erzielt.“

Doch im Laufe der zweiten Hälfte schwanden dem jungen Team – drei Tage nach dem 5:4-Testspielerfolg über Harsefeld – die Kräfte. Der Bösch-Elf gelang noch durch Tore von Süleyman-Can Yaman (54., 71.), Malcom Brunkhorst (72.) und Darvin Stüve (83.) die Wende. „Trotz der späten Gegentore war es für uns ein toller Test“, so JFV-Coach Lakämper. „Es hat richtig Spaß gemacht. Die Mannschaft hat nochmals gezeigt, dass sie auch gegen ein Herrenteam mithalten kann, und die Anlage in Sittensen ist einfach großartig.“ (am)

Das Casting geht in die dritte Runde

9 Tore im Testspiel in Harsefeld

Das „Casting“ geht weiter: Die U19 des JFV A/O/B/H/Heeslingen schlug in einem Testspiel am Dienstag Harsefeld mit 5:4 (5:2).

Vor allem im ersten Abschnitt spielte der Tabellenführer der Niedersachsenliga beeindruckend auf. „Wir haben sehr gut nach vorne gespielt, schöne Kombinationen gezeigt und fünf tolle Tore erzielt“, lobte Trainer Olaf Lakämper, für dessen Team Fynn Jarne Sandgaard (11., 44.), Patrick Böhmker (19.) und Eren Badur (31., 37.) trafen.

Im zweiten Abschnitt verkürzte das Landesliga-Spitzenteam noch auf 4:5. Für Harsefeld trafen Pascal Schawaller (6.), Nico Osuch (18.) sowie Felix Schawaller (60.) und Patrick Reis (75.). „In der zweiten Halbzeit haben wir nach einigen Wechseln nicht mehr so konsequent gespielt“, so der JFV-Coach.

Am Freitag findet bereits das dritte Testspiel gegen einen der Stammvereine in diesen Tagen statt. Auf dem Kunstrasenplatz in Sittensen trifft das Lakämper-Team auf Ahlerstedt/Ottendorf. Das Spiel beginnt um 19.30 Uhr. (am)

Quelle: FuPa/Zevener Zeitung

„Casting“ der jungen Fußballtalente

„Casting“ der jungen Fußballtalente

Oberligateam des Heeslinger SC und JFV A/O/B/H/H U19 absolvieren gemeinsame Trainingseinheit auf Sittenser Kunstrasen

Sittensen. Das gab es seit der Gründung des JFV A/O/B/H/H noch nie, dass ein Trainingsspiel zwischen dem Heeslinger Oberligisten und der eigenen U19 stattfand. Die Talente aus der Fußball-Niedersachsenliga nahmen das „Casting“ gerne an und zeigten auf dem neuen Kunstrasenplatz des VfL Sittensen, was in ihnen steckt. Das Spiel lief über drei Drittel und wurde von der Uder-Truppe mit 4:0 (2:0/1:0) gewonnen.

„In erster Linie wollen wir den Übergang der U19 in den Herrenbereich vereinfachen. Durch die neue Konstellation im JFV haben wir dies zum Anlass genommen, Dinge besser zu strukturieren“, bemerkte JFV-Vorsitzender Klaas Knaack, der mit der Anlage des VfL Sittensen eine super Wahl traf.

Dass einige der Kicker von Coach Olaf Lakämper vor dem Anpfiff Lampenfieber hatten, war zu erwarten, was einer guten Leistung jedoch keinen Abbruch tat. „Ich war sehr nervös vor dem Spiel, aber habe mich mächtig auf das Testspiel gefreut“, so der Zevener Eren Badu. Auch Verteidiger Lasse Holsten zeigte sich begeistert vom Auftritt gegen die Kicker aus dem Waldstadion. „Ich bin mit einem guten Gefühl und hoch motiviert ins Spiel gegangen. Es ist schon cool, dass ich als Anderlinger die Chance hatte, gegen den Heeslinger SC zu spielen. Ich finde, dass wir uns gut verkauft haben“, so Holsten, dessen Wege sich zum Schluss immer wieder mit Phil Sarrasch kreuzten. Der 20-jährige Senkrechtstarter des HSC tat sich schwer und kam nicht zum finalen Abschluss.

Das Trio komplettierte Leander Hoppenrath, das Torwarttalent aus Selsingen. Der Youngster stand vom Anpfiff weg unter Beschuss und unterstrich wiederholt seine Klasse. „Ich habe zwei Tore kassiert, bin mit meinem Spiel und dem Auftreten der Mannschaft aber sehr zufrieden“, so der Keeper, der zunächst von Kevin Rehling und dann von Mika Kraßmann bezwungen wurde.

Das Spiel hätte mehr Zuschauer verdient, doch die, die auf der Tribüne saßen, erlebten herrlichen Kombinations-Fußball und engagierte Kicker. Da hatte sich auch Werder-Ex-Profi Philipp Bargfrede per Fahrrad aus seinem neuen Domizil in Sittensen auf den Weg gemacht. „In beiden Teams stehen viele junge talentierte Spieler, die eine verheißungsvolle Zukunft vor sich haben. Ich sehe einige, die unauffällig spielen, aber sehr wertvoll fürs eigene Team sind“, so der 32-Jährige, der als Co-Trainer und Kapitän in der U23-Regionalliga des SV Werder Bremen agiert.

„Die Mannschaft hat mit viel Tempo nach vorne gespielt, gut kombiniert und sich taktisch klug verhalten“, lobte U19-Coach Olaf Lakämper, dessen Kicker in gemischten Teams an der Seite der HSC-Spieler Arne Exner, Kevin Rehling oder Oliver Warnke spielen durften. Die Absprache lautete, es wurden nach jedem Drittel neue Teams zusammengestellt.

„Ich hätte mir gewünscht, dass deutlich mehr gemischt werden könnte. Ich habe viele talentierte Fußballer bei der U19 gesehen. Das ist ein gutes Zeichen, und spricht für eine super Nachwuchsarbeit“, so HSC-Trainer Lars Uder. „Ich finde, dass Leander Hoppenrath und Joel Schulz einen guten Eindruck im Tor gemacht haben“, so HSC-Torwarttrainer Björn Müller. „Die Jungs haben eine sehr gute Einstellung und spielen mittlerweile auf einem hohen Niveau“, meinte U19-Torwartrainer Moritz Niebuhr. Die Spiele gegen den SV Ahlerstedt/Ottendorf und TuS Harsefeld sind für den 16. und 19. November geplant.

Quelle: FuPa / Zevener Zeitung / von Manfred Krause / Fotos: M. Krause

Trainer-Urgestein Horst Lemke fördert Torhüter wie Butt aus der U 19 des RSV

Auch Oberliga-Keeper durchlief die Lehre

Horst Lemke hat als Torwarttrainer bereits zahlreiche Keeper betreut. Auf einen aktuellen Oberliga-Torwart ist er indes besonders stolz.

Rotenburg – Beim Bremervörder SC erlebte Horst Lemke die goldenen Zeiten der Rotermund-Ära. Der Torhüter setzte sich bei den Grün-Roten gegen eine starke Konkurrenz durch, spielte als Nummer eins in der Verbandsliga Nord um die Meisterschaft. Nach der Karriere agierte der gebürtige Bremervörder zunächst als Übungsleiter. Dann wurde die Nachwuchsarbeit als Torwarttrainer für den Diplom-Mathematiker schließlich zur Herzensangelegenheit. Unter anderem arbeitete er auch mit dem aktuellen U 19-Keeper des Rotenburger SV, Hannes Butt, zusammen.

Die Kariere nach der Kariere startete Lemke beim VfL Stade, übernahm den Trainerjob des geschassten Klaus-Dieter Pagels. Doch den Abstieg aus der damaligen Oberliga Hamburg konnte er als Interimscoach nicht verhindern. „Es hat nicht gereicht und wir sind leider abgestiegen. Und trotz einer enttäuschenden Saison habe ich als Trainer-Neuling eine Menge dazugelernt und mitgenommen“, sagt der 65-Jährige.

Danach folgte der nächste Schritt im Trainer-Geschäft und er heuerte beim Landesligisten BW Bornreihe an. Doch die Erfüllung war es selbst in der letzten Station bei Oberligist TuS Heeslingen nicht, wo er als Co- und Torwarttrainer agierte. „Ich habe bald gemerkt, dass der Cheftrainer-Job nicht meine Welt ist. Die Arbeit mit den Torhütern fand ich deutlich spannender“, so Lemke.

„Es war schon ein Glücksgriff, dass wir Horst nach der Gründung des JFV A/O/Heeslingen gewinnen konnten. In all den Teams hat er die Torhüter hervorragend ausgebildet und besser gemacht. Der Torwarttrainer steht sicher nicht unbedingt im Fokus. Doch der Ausbildungsumfang hat eine hohe Qualität, ist sehr nachhaltig“, weiß auch der ehemalige JFV-Vorsitzende Carsten Schult, der Lemke vor elf Jahren verpflichtete.

Quelle: Zevener Zeitung / von Manfred Krause

Platz eins als Kreisliga-Ziel

VON MANFRED KRAUSE

HEESLINGEN. Das U 13-Talentteam des JFV A/O/B/H/H startete mit einem neuen Trainertrio in die Saison. Der Fußball-Kreisligist hat das Ziel Aufstieg ausgegeben, legte mit drei Siegen in Folge eine erste gute Basis.

„Ich finde es total cool, dass sich gleich drei Spieler des Heeslinger SC in unsere Nachwuchsarbeit einbringen“, so JFV-Vorsitzender Klaas Knaack, der damit auf die Oberliga-Spieler Maximilian Köhnken und Mika Kraßmann abzielt. Das Trio komplettiert Christo Stergioulas aus dem HSC-Bezirksliga- Team.

„Ich habe beim MTV Borstel-Sangenstedt bereits mit 16 Jahren Jugendarbeit gemacht. Nach meinem Wechsel ins Waldstadion möchte ich das fortsetzen und hier etwas bewegen“, so der Senkrechtstarter des Oberligisten. Der 25-jährige Außenbahnspieler hat mit Köhnken und Stergioulas zwei gute Kumpels an seiner Seite, die ebenfalls viel Bock haben, talentierte Kicker auszubilden. Und das ist nach gut drei Monaten bereits eindrucksvoll gelungen. „Die Jungs sind echt talentiert, haben Lust neue Dinge zu lernen. Es sind bereits schon jetzt Fortschritte zu erkennen“, so Kraßmann, der mit seiner Truppe die ersten drei Spiele in der Kreisliga Stade souverän gewann und dabei den ärgsten Konkurrenten vom TuS Güldenstern Stade mit 2:0 schlug. Die Tore erzielte Kjell Eggers.

»Ich finde es total cool, dass sich gleich drei Spieler des Heeslinger SC in unsere Nachwuchsarbeit einbringen.« JFV-Vorsitzender Klaas Knaack

Die Spiele gegen den JFV Buxtehude (9:0) und der JSG Altes Land (6:3) wurden deutlich gewonnen. „Wir haben schon eine bunte Truppe zusammen. Im Kader ist keiner, der besonders herausragt. Das ist alles sehr gutes Mittelmaß“, sagte Köhnken, der selbst beim JFV A/O/Heeslingen alle Nachwuchsteams durchlief und sich zum Oberligaspieler mauserte. „Wir wollen Fußball spielen, dafür technische und taktische Dinge vorantreiben. Nicht nur in der Sache sind die Spieler auf einem guten Weg“, so der Gyhumer, der Platz eins als Kreisliga-Ziel ausgegeben hat.

Damit die Kicker über das normale Maß hinaus gefordert werden, sind immer mal wieder Spiele gegen Teams aus den Bundesliga-Nachwuchszentren angesagt. Die U12 des Hamburger SV wurde mit 6:2 besiegt und gegen den VfL Osnabrück gab es ein 2:2.

„Wir finden hier gute äußere Bedingungen vor und vom Vorstand gibt es einen guten Rückhalt“, so der BLizenzinhaber Kraßmann, der zudem ein super Miteinander zu den Eltern unterstreicht. „Die Eltern stehen zu 100 Prozent hinter unserer Arbeit und den Entscheidungen“, so Mika Kraßmann

Der U13-Kader: Vincent Müller, Joel Paschke, Ramon Hormozi, Felix Blank, Hugo Brandt, Joris Wahlers, Noah Emilian Kaufmann, Kaya Schmetgens, Matti Peise, Kjell Eggers, Finn Kamprad, Lönne Schulze, Mathis Könke, Charlie Schröder, Finn Ean Westram, Kiran Kreibich.