Jugendförderverein Ahlerstedt/Ottendorf/Bargstedt/Harsefeld/Heeslingen

Nach einem 4:2-Vorsprung verliert die U19 noch mit 4:5

In der Schlussphase kippt das Spiel komplett zugunsten der Gastgeber

Was für eine Begegnung. Nach einem 4:2-Vorsprung verlor die U19 des JFV A/O/B/H/H noch mit 4:5 (2:2) beim Aufstiegskandidaten Niendorfer TSV. Die drei letzten Niendorfer Treffer fielen in den Schlussminuten dieser Regionalliga-Begegnung.

Was für ein Fußballspiel! “Es war ein herausragendes Regionalliga-Spiel”, so Niendorfs Trainer Heiko Knispel kurz nach dem Abpfiff. “Wir hatten am Ende einfach nur Glück. Für den JFV ging es ja eigentlich um nichts mehr. Die Einstellung des Gegners war schlichtweg überragend. Aber das hatten wir auch so erwartet.”

Das Siegtor des Aufstiegskandidaten fiel erst in der 94. Minute. Enrique Alarcon Stark traf per Kopf zum späten 5:4. Aus Sicht der Gäste hätte dieser Treffer aber nicht gelten dürfen. “Finn Wendler bekommt vor der Aktion einen klaren Ellenbogenschlag ins Gesicht”, so Gäste-Trainer Olaf Lakämper. “Normalerweise kritisiere ich solche Entscheidungen selten. Aber in diesem Fall muss ich sagen, die blutende Nase von Finn spricht für sich.”

Spätes Drama war aus Sicht von Olaf Lakämper durchaus vermeidbar
Dabei hätte es gar nicht zu diesem späten Drama kommen müssen. “Wir verpassen hier einfach vorher das 5:2 zu machen”, so der JFV-Trainer zur ZEVENER ZEITUNG.

Doch der Reihe nach: Das Spitzenteam aus Hamburg ging nach 19 Minuten durch ein Tor von Lennard Heiduck in Führung. Doch dann drehten die Gäste auf – und wie: Nach einem großartigen Pass von Kevin Müller gelang Yonas Benecke zunächst der Ausgleich (25.). Finn Wendler erzielte wenig später mit einem schönen Freistoßtor das 2:1 für den JFV (36.). Aber noch vor der Pause traf auf der Gegenseite Mattis Schmittdiel zum 2:2-Ausgleich (43.).

Philipp Wilkens bereitet beide Tore zum 4:2 für den JFV A/O/B/H/H vor
Im zweiten Abschnitt schien zunächst alles für die Gäste zu sprechen. Phillip Wilkens leitete das 3:2 durch Ruwen Albrecht ein (50.). Und drei Minuten später war Wilkens erneut der Vorbereiter. Nach einem Wilkens-Freistoß erzielte Yonas Benecke seinen zweiten Treffer zum 4:2.

Und Benecke hätte weniger später zum Matchwinner und überragenden Spieler dieser Begegnung werden können. Er scheiterte aber aus sehr aussichtsreicher Position an TSV-Keeper Asongafac Anou. Was zu diesem Zeitpunkt noch keiner wissen konnte, es war die Wende in diesem Spiel.

Niendorf musste im Aufstiegsrennen diese Partie ja unbedingt gewinnen, und das Knispel-Team kämpfte sich zurück in diese Begegnung. “Meine Jungs haben eine ganz tolle Moral bewiesen. Das verdient jeden Respekt”, so der Niendorfer Trainer.

In der Schlussphase kippt das Spiel komplett zugunsten der Gastgeber
Trotzdem führten die Gäste bis in die Schlussphase hinein mit 4:2 – genau gesagt bis zur 82. Minute. Aber was sich dann in den letzten Minuten dieses Duells abspielte, hatte seine ganz eigene Dramatik.

Ein Fehlpass von Lasse Schmidt leitete das späte 3:4 durch Olgherto Balliu ein (83.). Und doch schien es nicht mehr für die Gastgeber zu reichen, denn das Lakämper-Team verteidigte bis zur Schlussminute diesen knappen Vorsprung.

Doch dann unterlief JFV-Keeper Michel Voß ein Fehlgriff. Abdul-Bassitou Alassani traf per Freistoß aus 23 Metern zum 4:4 (90.). Im Grunde aber immer noch zu wenig für die Niendorfer, die nach dem Motto “weiter-immer weiter” nach vorn stürmten – bis zur letzten Aktion dieses Fights.

Enrique Alarcon Stark erwischte die letzte Flanke in den JFV-Strafraum und traf per Kopf zum späten – und durchaus umstrittenen – 5:4-Siegtor (94.). “Drei Tore in den letzten Spielminuten: Was für ein Ende”, so Niendorfs Trainer Heiko Knispel, dessen Team durch diesen Erfolg auf Aufstiegsplatz zwei in der Tabelle sprang.

Quelle: Zevener Zeitung/ FuPa