Jugendförderverein Ahlerstedt/Ottendorf/Bargstedt/Harsefeld/Heeslingen

Bitteres Ende für A/O/Heeslingen

Ahlerstedt. Ganz bittere Niederlage für die U17-Fußballer des JFV A/O/Heeslingen. Der Regionalligist musste sich der U16 des Hamburger SV II in der Nachspielzeit mit 1:2 (0:1) geschlagen geben. Dabei brachte die taktisch klug agierende Viol-Elf den Tabellenführer lange an den Rand einer Niederlage.

„Wir haben gegen den HSV gar keine Chance, doch darin sehe ich unsere Chance“, hatte Yannick Viol noch im Vorfeld gesagt. Der JFV-Coach setzte zunächst auf eine verstärkte Defensive, überließ dem Gegner das Mittelfeld. Die Elf von HSV-Ex-Profi Bastian Reinhard hatte gefühlt 75 Prozent Ballbesitz, konnte daraus aber nur wenig Kapital schlagen. So musste ein Strafstoß her, der zu einer schmeichelhaften 1:0-Pausenführung der Hamburger reichte.

Nach einer kurz ausgeführten Ecke versuchte Luc Eymers die Hereingabe zu klären, doch Schiedsrichter Peter Dorman hatte ein Handspiel des JFV-Spielers gesehen, entschied auf Strafstoß (13.). Die Chance ließ sich Miguel Plaza nicht nehmen, traf zum 1:0. „Wir haben nach dem Spiel unsere Video-Aufzeichnungen angeschaut. Es war kein Handspiel, der Ball flog Luc beim Wegdrehen an den Rücken“, so A/O/Heeslingens Co-Trainer Robin Cordes, der in der Folgezeit zwei weitere HSV-Chancen durch Bent Andresen und Mark Zimmermann notierte (20./33.).

Die Kicker aus dem Nachwuchsleistungszentrum wussten technisch zu gefallen, agierten aus einer guten Grundordnung, spürten dabei kaum Gegnerdruck. Ein Offensivspiel der Gastgeber fand kaum statt. „Wir haben einen guten taktischen Plan an die Hand bekommen, waren aber zunächst nicht griffig genug“, so JFV-Ergänzungsspieler Casper Oesterling. Trotzdem hätte Außenbahnspieler Peter Bolm nach einem herrlichem Zuspiel von Melvin Boie ausgleichen können, verzog jedoch freistehend (33.).

Nach der Pause offensiv
Nach dem Wiederanpfiff war bei A/O/Heeslingen endlich „Schluss mit lustig“. Die Gastgeber änderten ihre Spielweise gegen den Spitzenreiter nun radikal. „Wir gehen vorne rauf, spielen ein Angriffspressing“, plauderte Cordes aus dem Nähkästchen. Die taktische Maßnahme griff nicht sofort, zunächst kam der HSV zu guten Abschlüssen, doch SC-Keeper Adrian Schmitz klärte reaktionsschnell in Eins-gegen-Eins-Duellen mit Joe Sherbourne und Mark Zimmermann (50./51.).

In der Folgezeit war es ein spannendes und „vogelwildes“ Spiel. Der eingewechselte JFV-Stürmer Jona Prigge scheiterte nach einem Pass von Eymers noch an HSV-Keeper Luca Voigtmann (67.), aber der nächste Versuchs saß. Der eingewechselte Oesterling setzte sich mit Tempo und Ellenbogen am Flügel durch, passte auf Prigge, der zum 1:1 abschloss.

„Ab der 68. Minute brannte am Allerstedter Auetal die Luft“, fand Team-Manager Andreas Kurth, der gleich drei weitere Hochkaräter notierte. Ein satter Schuss von Jakob Schuback klatschte an den Pfosten (70.), Elias Deblitz und Deniz Öker scheiterten am HSV-Keeper (71./78.).

Die kalte Dusche folgte in der Nachspielzeit (80.+4). Beim Klärungsversuch spielte JFV-Torhüter Adrian Schmitz den Ball direkt in die Füße von Amoro Diedhiou. Zwar machte der Keeper seinen Fehler wieder gut und klärte reaktionsschnell, doch den abgewehrten Ball boxte Deblitz mit der Hand von der Linie. Der JFV-Verteidiger sah die Rote Karte und Mehdipour verwandelte den fälligen Strafstoß zum 1:2.

„Wir haben uns das Leben unnötig schwer gemacht, hätten das 2:0 nachlegen müssen. Der Sieg war am Ende sehr glücklich“, so HSV-Coach Bastian Reinhard. „Das 2:1 lag für uns mehrfach in der Luft, es war eine total unglückliche Niederlage“, fand Yannick Viol. „Das ist extrem bitter, ich habe selten eine so unverdiente Niederlage erlebt“, ärgerte sich Team-Manager Andreas Kurth.