Tägliche Archive: August 23, 2018

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JFV A/O/H: Nachwuchstrainer mit einer Mission

AHLERSTEDT. Wenn am Sonnabend die Fußballsaison für den JFV A/O/Heeslingen in der U17-Regionalliga beginnt, startet für die Trainer Yannick Viol und Maximilian Dahlke eine Mission. Sie wollen die Erfolgssaison bestätigen – und ein persönliches Ziel realisieren.

Yannick Viol, erst 24 Jahre alt, geht schon in seine fünfte Saison als Trainer beim Jugendförderverein (JFV) Ahlerstedt/Ottendorf/Heeslingen. Er und der 23-jährige Maximilian Dahlke, der beim JFV Stade seine Trainerlaufbahn begann, haben die U17 in die Regionalliga geführt. Als Aufsteiger waren sie in der vergangenen Saison drei Wochen in der Hinserie Tabellenführer, beendeten die Saison als Fünfter. Den Klassenerhalt also mit Bravour gemeistert. „Das war eine sehr, sehr erfolgreiche Saison“, sagt Viol.

Allerdings müsse man diesen Erfolg auch ein wenig relativieren. „Wir hatten am Anfang das nötige Glück, haben enge Spiele für uns entschieden und sind so ins Fahrwasser gekommen“, sagt Viol. Nicht relativieren muss das Trainerduo den Pokalerfolg. Die U17 marschierte im Niedersachsenpokal ins Finale, schmiss dabei zwei Bundesligisten raus. Die Finalniederlage gegen Osnabrück wurmt Viol und Dahlke. „Aber wir spielten davor wochenlang mit derselben Elf und konnten nicht wie Osnabrück noch nachlegen“, sagt Viol, zum Saisonende war die Mannschaft platt.

Diese Erfolgssaison gilt es nun zu bestätigen. Zum einen ist die Erwartungshaltung innerhalb des Vereins gestiegen. „Da ist schon ein gewisser Erfolgsdruck“, sagt Dahlke. Diesen macht sich das Trainerduo aber auch selbst. Denn zum anderen wollen Viol und Dahlke mit einer weiteren Erfolgssaison als Trainer profilieren. „Wir wollen konstant gute Arbeit abliefern und den nächsten Schritt machen“, sagt Viol.

Offen für neue Aufgaben

Beide wollen in Nachwuchsleistungszentren von Bundesligisten arbeiten oder demnächst Herrenmannschaften übernehmen. „Wir sind da offen für neue Aufgaben“, sagt Viol. Dass sie selbst noch so jung sind, sehen sie in Bezug auf den Trainerjob eines Herrenteams nicht als Problem. „Man muss in erster Linie authentisch bleiben“, sagt Dahlke. Und letztlich sei die Qualität des Trainings immer entscheidend.

In der vergangenen Saison haben die beiden viele neue Erfahrungen gesammelt. Für die jetzige Regionalligasaison sehen sie sich und ihre Mannschaft gut aufgestellt. Die ehrgeizigen Trainer stapeln nicht tief aus Vorsicht. Dabei haben sie nur noch drei Spieler aus der vergangenen Saison und 14 Zugänge sowie hochgezogene Spieler aus der U16-Landesligamannschaft des JFV. „Wir haben aber wirklich gute Jungs“, sagt Dahlke. Primäres Ziel ist, die U17 in der Regionalliga zu halten.

Der Aufwand dafür ist groß. „Man muss schon positiv verrückt sein“, sagt Dahlke. Er und Viol beschäftigten sich eigentlich sieben Tage die Woche mit Fußball. „Wenn wir nicht vier Mal in der Woche trainieren würden, wären wir in der Regionalliga nicht konkurrenzfähig“, sagt Viol. Von diesen Aufwand müssen sie ihre Spieler überzeugen. Sie selbst analysieren jeden Gegner akribisch. „Das war die Basis für unseren Erfolg“, sagt Dahlke. „Wir hatten immer eine Spielidee“, sagt Viol. Das wollen sie nun wiederholen. Vor allem soll die neue Mannschaft wieder attraktiven Fußball spielen. Los geht’s am Sonnabend um 15 Uhr mit dem Heimspiel Am Auetal gegen Holstein Kiel. „Hauptsächlich ist unsere Aufgabe natürlich, die Spieler gut auszubilden“, sagt Viol. Damit komme auch der nötige Erfolg. Viele Spieler aus der vergangenen Saison spielen nun bei höherklassigen Mannschaften. Auch damit profilieren sich Viol und Dahlke als Trainer.

Staats will offensiv spielen

Die U19-Fußballer des JFV A/O/Heeslingen startet mit einem Heimspiel gegen Blau-Weiß Lohne in die neue Saison. Der amtierende Vizemeister der U19-Niedersachsenliga wird künftig von Coach Eric Staats und seinem Co-Trainer Riccy Ansorge trainiert, und steht vor einem schwierigen Neuanfang. Die Vorbereitung verlief eher holprig, die Sommerferien waren unter anderem ein Problem. Der Kader gibt aber qualitativ eine Menge her, kann um den Titel mitspielen.

Dass Eric Staats die Aufgabe übernimmt, ist sicher eine positive Geschichte für das Team. Der 28-jährige B-Lizenz-Inhaber wurde als Fußballer im Waldstadion groß, kennt hier viel Leute und weiß wie Jugend-Fußballer ticken. Die Aufgabe ist anspruchsvoll, und hoffentlich wird endlich einmal auf Kontinuität gesetzt. Der U 19-Chef-Posten gilt eher als Schleudersitz, denn in den letzten sechs Spielzeiten gaben sich mehr als ein halbes Dutzend Übungsleiter die Klinke in die Hand.

Fachmann mit im Boot

„Ich habe ein sehr gutes Gefühl, dass sich hier etwas aufbauen lässt. Die Vorbereitung hätte besser laufen können, denn erst in den vergangenen zwei Wochen konnten wir mit einem kompletten Kader trainieren“, so Staats, der sich mit Riccy Ansorge einen Fachmann ins Boot holte. „Wir haben zusammen die B-Lizenz gemacht und zuletzt die dritte Mannschaft des FC St. Pauli trainiert. Ich freue mich, dass sich Riccy für den Job entschieden hat“, so Staats. Der gute Kumpel kennt sich im Nachwuchsbereich aus, betreute zuletzt die U18 des SC Viktoria Hamburg, die er als U14 übernahm.

Der Kader hat von der Papierform her eine gute Mischung. Von der U 17-Regionalliga rückten neun Spieler hoch, die gleiche Anzahl blieb vom letztjährigen Kader. Doch Merten Hiller, Lennard Martens und Sven Tomelzick stehen eher nicht zur Verfügung, wechselten in den Oberliga-Kader des Heeslinger SC. Sie werden dann in der U19 zum Einsatz kommen, wenn HSC-Coach Hansi Bargfrede eher auf Routine setzt.

„Das Trio hat spielerische Klasse, wird zur großen Unterstützung, wenn die drei mal da sind“, so Staats, der zudem auf Rückkehrer Jelldrik Dallmann bauen kann. Der Kuhstedter kann im Sturm den Unterschied machen, findet dort allerdings auch gute Konkurrenten. „Wir sind in allen Mannschaftsteilen gut besetzt, jetzt gilt es sich schnell zu finden und einzuspielen“, so Eric Staats, der vom System her variabel spielen lassen möchte.

„Ich möchte schon mit einer offensiven Ausrichtung agieren, immer den Ball haben. Doch wichtig ist, auch auf taktische Dinge des Gegners zu reagieren“, so Staats, der sich in der Rückrunde viele Spiele anschaute. „Das hatte schon ein gutes Niveau. Doch wie stark sich die Gegner personell verändert haben, weiß man nicht.“

Ansorge sieht Nachholbedarf

Doch es stellt sich die Frage, ob die Talente in der Lage sind, die Vorgaben in die Praxis umzusetzen? „Die Spieler bringen fußballerisch viel mit, was zur Zeit noch fehlt, ist absolute Fitness. Wichtig ist, dass alle eigenständig auf dem Platz handeln, die richtigen Lösungen finden. Da haben wir noch Nachholbedarf“, bemerkte Riccy Ansorge, der hofft, dass die Mannschaft im ersten Pflichtspiel gegen BW Lohne schnell den Rhythmus findet. „Da wird es wichtig sein, schnell den Schalter umzulegen“, sagt der 28-Jährige. Fakt ist: Ein Sieg zum Saisonauftakt ist stets eine gute Basis, um erfolgreich zu sein.

Und auch Torjäger Lennard Fock schaut positiv in die neue Saison. „Die ersten Eindrücke sind sehr gut, das Training macht Spaß. Wir sind mit dem Trainerteam sehr nahe. Die wissen, wovon sie sprechen. Der Kader ist qualitativ gut aufgestellt. Ich denke, dass wir viel erreichen können, wenn alle bedingungslos mitziehen“, so der 18-jährige Apenser.

JFV A/O/Heeslingen U19

Zugänge: Antonio Mendes, Chiheb Ben Smida, Felix Poschmann, Jakob Bertog, Maximilian Köhnken, Timo Hausmann, Timo Peters, Moritz Dodenhoff, Söhnke Weber (eigene U17), Jelldrik Dallmann (JFV Nordwest), Oskar Amankwaah (vereinslos)

Abgänge: Justin Heinbockel (FC Süderelbe), Max Hüster (TV Jahn Schneverdingen), Lasse Müffelmann (TSV Etelsen), Hannes Müller (Studium) Julian Quack, Liam Giwah (SV Drochtersen/Assel)

Tor: Jakob Bertog, Mauritz Fethke, Söhnke Weber

Abwehr: Timo Hausmann, Jannes Heins, Timo Peters, Paul Schuback, Marvin Alidemi, Antonio Mendes, Sven Tomelzick, Oskar Amankwaah

Mittelfeld: Timo Peters, Oliver Fabiszewski, Mitch Evangelisti, Maximilian Köhnken, Chiheb Ben Smida, Merten Hiller, Lennard Martens, Moritz Dodenhoff

Angriff: Lennard Fock, Jelldrik Dallmann, Can Aygör, Felix Poschmann.

Trainer: Eric Staats

Co-Trainer: Riccy Ansorge

Teammanager: Jörg Fock

Saisonziel: Platz eins bis fünf

Favoriten: Cloppenburg und Rehden