Jugendförderverein Ahlerstedt/Ottendorf/Bargstedt/Harsefeld/Heeslingen

Quelle: Stader Tageblatt

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FUSSBALLER DER WOCHE: Er hat als Joker das Topspiel entschieden

Mathis Meyer betreibt einen großen Aufwand, um seiner großen Leidenschaft, dem höherklassigen Fußball, nachzugehen. Das wird in besonderen Momenten wie im Spitzenspiel belohnt: Der 18-Jährige erzielte das entscheidende Tor.

Der 18-Jährige kommt aus der Nähe von Verden und macht sich mehrmals wöchentlich auf den Weg, um mit seiner U19 des JFV Ahlerstedt/Ottendorf/Bargstedt/Harsefeld/Heeslingen zu trainieren.

Die Mannschaft von Olaf Lakämper kämpft um den Aufstieg in die A-Junioren-Regionalliga. Mit dem 1:0-Erfolg im Spitzenspiel über den MTV Treubund Lüneburg, bei dem Meyer den Siegtreffer erzielte, steht das Team kurz vor der Staffel-Meisterschaft.

„Wir müssen jetzt noch einen Sieg aus den letzten drei Spielen holen und können mit der Planung für die Relegation beginnen“, sagt Lakämper. Dort wird der JFV voraussichtlich auf den SC Göttingen 05 oder den BSC Acosta Braunschweig treffen.

Zu seinem Treffer gegen Treubund kam Mittelfeldspieler Meyer als Joker, weil er urlaubsbedingt nicht trainierte. Grundsätzlich habe sich der „Zehner“ aber in der laufenden Spielzeit hervorragend weiterentwickelt und hätte ansonsten gute Voraussetzungen für einen Startelf-Platz gehabt.

Gemeinsam mit Mitspieler Joel Schulz teilt sich Meyer den weiten Fahrweg. Es sind die besonderen Momente wie ein Sieg im Spitzenspiel, für die sich der Aufwand auszahlt. „Das war schon ein sehr gutes Gefühl“, freut sich Meyer. „Das Tor war auch noch sehr wichtig, jetzt ist es unser Ziel, den Aufstieg zu schaffen.“

Mathis Meyer hat das entscheidende Tor im Spitzenspiel erzielt. Foto: Struwe | 23.04.2022, Junioren, U19, Fussball, Niedersachsenliga, 11. Spieltag, Saison 21/22, NFV, JFV Ahlerstedt/Ottendorf/Bargstedt, Heeslingen/Harsefeld, MTV Treubund Lüneburg, Stadion im Auetal, Ergebnis 1:0

Was war Ihr schönstes Erlebnis auf dem Fußballplatz?

Das Tor am Wochenende war schon ein sehr gutes Erlebnis. Ich hoffe aber natürlich, dass mit dem Aufstieg ein weiteres dazu kommt.

Was war Ihr schlimmstes Erlebnis auf dem Fußballplatz?

Mit acht oder neun Jahren habe ich mir mal das Schienbein gebrochen. Grundsätzlich verliere ich beim Fußball aber auch sehr ungern.

Wer ist Ihr Vorbild?

Fußballerisch betrachtet Lionel Messi.

Sieg im Topspiel: U19-Fußballer der JFV A/O/B/H/H vor Regionalliga-Aufstieg

Jubel in Ahlerstedt: Mathis Meyer schießt die JFV A/O/B/H/H zum Sieg gegen Lüneburg. Foto: Struwe/picselweb.de


Titel und Aufstieg zum Greifen nahe. Die U19 des JFV A/O/B/H/H hat sich in der Fußball-Niedersachsenliga gegen den MTV Treubund Lüneburg mit 1:0 (0:0) durchgesetzt. Joker Mathis Meyer sorgte für Feierstimmung.

Von Manfred Krause

Das erhoffte Spitzenspiel war es nicht, boten doch beide Seiten spielerische Magerkost. Die Gastgeber schafften es nicht, Akzente zu setzen und liefen dem Gegner hinterher. Die Möglichkeit zur Führung hatte dennoch die Lakämper-Elf, doch Keeper Jonne Laczka boxte einen Kopfball von Louis Helwig aus den Winkel (25.). Und auf der Gegenseite war es JFV-Torhüter Leander Hoppenrath, der gegen Leo Grams per Fußreflex das 0:1 vereitelte und dann Glück hatte, dass ein Schuss von Jonas Braun an die Latte flog (35./38.)

„Ich bin schon lange nicht mehr so viele Kilometer gelaufen“, kommentierte Fabio Gerke. Der Ostereistedter agierte in Hälfte zwei in der Spitze, lief die Verteidiger an, ackerte nach hinten und stand immer wieder im Fokus. „Wir haben die zweite Halbzeit dominiert und nichts zugelassen“, lobte Coach Olaf Lakämper, der mit Mathis Meyer seinen Match-Winner einwechselte (45.).

Der Offensivspieler scheiterte zuerst am MTV-Keeper (60.). Doch im zweiten Versuch stach der Joker (71.). Zunächst fischte Keeper Laczka den Ball von Kapitän Patrick Böhmker aus dem Eck, den abgewehrten Schuß hämmerte Meyer zum Siegtor ins Glück.

23.04.2022, Junioren, U19, Fussball, Niedersachsenliga, 11. Spieltag, Saison 21/22, NFV, JFV Ahlerstedt/Ottendorf/Bargstedt/Heeslingen/Harsefeld, MTV Treubund Lüneburg, Stadion im Auetal, Ergebnis 1:0

A/O/B/H/H-Junioren mit sechs Punkten Vorsprung bei noch drei Spielen

„Wir waren zunächst die bessere Mannschaft, haben die zweite Halbzeit komplett abgegeben“, ärgerte sich MTV-Trainer Michael Zerr. „In der zweiten Halbzeit haben wir uns deutlich gesteigert und verdient gewonnen“, meinte Gerke, der sich nach schwierigen Monaten ins Team zurückgekämpft hat und zur festen Größe geworden ist.

Den Regionalliga-Aufstieg wird sich seine Elf bei sechs Punkten Vorsprung, dem besseren Torverhältnis in drei Rest-Spielen nicht mehr nehmen lassen. Damit würde die Truppe nach dem Regionalliga-Aufstieg 2013 von Trainer-Legende Jörg Steffens erneut Vereinsgeschichte schreiben. Damals mit Talenten wie Arne Exner, Nico Finke, Darvin Stüve, Lennart Lahde, Enis Busch und Raphael Balzer.

Quelle: Stader Tageblatt | Foto: Jörg Struwe

A/O-Talent flitzt in die Nachwuchsbundesliga

Die 15-jährige Hanna Ernst aus Harsefeld zieht nach Ostfriesland, um für anderthalb Jahre in der höchsten deutschen Spielklasse zu kicken. Ihre Koffer sind gepackt für das Bundesliga-Abenteuer – ein Karriereplan ist nicht darin.

Mit ihrer bisherigen Mannschaft, der männlichen U15 des JFV A/O/B/H/H, ist Hanna Ernst gerade in die Landesliga aufgestiegen. Dem Erfolg folgt der Abschied. Sie habe das machen wollen, so lange es geht, sagt das schmale Mädchen mit dem blonden Pferdeschwanz und zieht die Beine aufs Sofa. Was sie meint: Kicken mit den Jungs. Gegen Jungs.Weil sie auf dem Schulhof immer gern Fußball gespielt hat, ging die Zweitklässlerin irgendwann zum Mädchentraining des TuS Harsefeld. Wenig später schnürte sie ihre Buffer aber in der Kabine der Jungs. “Das hat mehr Spaß gemacht”, sagt Hanna Ernst. Die E-Jugend des TuS feierte Kreismeisterschaft und Aufstieg, auch dank Torjägerin Ernst. In der höheren Spielklasse versetzte ihr Trainer sie in die Abwehr. Sie sollte mehr Körperlichkeit in ihr Spiel bringen, sich in Zweikämpfen gegen die Jungs behaupten. Das gelang der Leistungsträgerin, aber “unser Spiel war sehr eindimensional und wir haben oft verloren”.

Sie wechselt nach Ahlerstedt, spielt dort dreieinhalb Jahre lang mit und gegen Jungs, die ein Jahr jünger sind als sie. In der Saison 2020/21 gewinnt die Außenverteidigerin bis zur Corona-Zwangspause in der Bezirksliga nahezu jeden Zweikampf. In der laufenden Spielzeit setzt ihr Trainer Matthias Stemmann sie häufiger als Flügelstürmerin ein, “weil sie das auch in der Niedersachsenauswahl spielt”, sagt er. Technisch gehöre sie zu den Stärksten in seinem Kader, insbesondere Ballannahme und -mitnahme seien sehr gut. “Auch ihre Spielübersicht ist klasse. In Sachen Athletik allerdings würde es ab Sommer vermutlich eng werden.”

“Sie ist eine Rakete”

In der U15 des JFV trainieren und spielen sehr viele ehemalige Stützpunktspieler, fünf Jungs gehören aktuell gar zum Kader der Niedersachsenauswahl. Nach dem Aufstieg in die Landesliga, fürchtet Hanna Ernst, dürfte es nun noch schwieriger werden, mitzuhalten. Die Jungs holen mit Riesenschritten auf, auch die, die vor ein paar Monaten schwächer waren als sie. “Klar ärgert mich das, aber ich wusste ja, dass das passieren würde.” Die Frage, wo sie künftig kicken würde, nahm im Lauf der zurückliegenden Monate immer mehr Raum ein.

Im Sommer, als ihre Mannschaft pausierte, hat sie die Saisonvorbereitung mit den Oberliga-Frauen der SV Ahlerstedt/Ottendorf durchgezogen. “Wir hätten sie gern in der kommenden Saison bei uns gehabt”, sagt deren Trainer Maik Ratje. “Mit ihrer Dynamik und Zweikampfstärke ist sie eine Rakete.

“Hanna Ernst ist schnell, pfeilschnell. Eine Lichtschrankenmessung hat ergeben, dass sie schneller losrennt als 97 Prozent aller gleichaltrigen Mädels, die in Deutschland Fußball spielen. Neben ihren Einheiten im Verein trainierte sie bis zum Sommer am DFB-Stützpunkt der Junioren in Stade (die wöchentliche Talentförderung endet mit dem Übergang in die U15) und alle 14 Tage am Juniorinnen-Stützpunkt in Rotenburg. Außerdem nimmt sie an Auswahllehrgängen des Niedersächsischen Fußballverbands teil. Im Herbst hat sie den Norddeutschen Länderpokal mit der U16 gewonnen. Ebenfalls vor Ort: Trainer von der Sportvereinigung Aurich, deren U17-Juniorinnen seit 2018 in der Staffel Nord/Nordost der dreigleisigen Bundesliga spielen und aktuell den sechsten Tabellenplatz unter 14 Mannschaften belegen.

Gegner mit klanghaften Namen

“Wir hatten Hanna Ernst für unsere Flügelpositionen schon länger auf dem Zettel”, sagt Aurichs Cheftrainer Stefan Wilts. “Im Probetraining hat sie total überzeugt.” Weil die Harsefelderin im Jahr 2006 geboren ist und damit aktuell zum jüngeren B-Mädchenjahrgang gehört, kann sie in der Nachwuchsbundesliga in der laufenden und der kommenden Spielzeit eingesetzt werden. Auf dem Platz begegnen ihr dann so klanghafte Namen wie Turbine Potsdam, Hamburger SV, SV Werder Bremen, VfL Wolfsburg, 1. FC Union Berlin oder Hannover 96.

In fünf Wohngemeinschaften bietet die Sportvereinigung talentierten Spielerinnen, die nicht in der Region um Aurich leben, ein Zuhause für die fußballerische Ausbildung. Betreuer unterstützen die Jugendlichen im Alltag. Ziel sei es, möglichst bald mit der Seniorinnen-Mannschaft des Vereins, die aktuell in der Landesliga der Frauen spielt, ein, zwei Ligen aufzusteigen, um den Talenten eine Perspektive zu bieten, erzählt Stefan Wilts. Hanna Ernst wird ein Gymnasium besuchen, das mit der SpVg kooperiert. Es folgen Athletiktraining am Montag, Mannschaftstraining am Dienstag und Donnerstag, mittwochs Techniktraining. Ein junges Leben im Flutlicht.

Viele Fußballer und Fußballerinnen stellen sich irgendwann, zumindest für ein paar Stunden, vor, wie es wäre, Profi zu werden. Hanna Ernst träumt nicht davon. Sie kann sich gut vorstellen, nach der Rückkehr aus Aurich das Trikot der A/O-Frauen zu tragen. “Aber B-Juniorinnen-Bundesliga kann ich nur jetzt spielen.”Sie tauscht ihr Kinderzimmer in Harsefeld gegen ein WG-Zimmer an einem Sportplatz in Aurich. 200 Kilometer entfernt von zu Hause und ihren Freunden. Mit einem straffen Zeitplan und einer WG-Küche, in der sie künftig selbst kochen muss. “Ich kann das gar nicht”, sagt sie und grinst. Am 15. Januar steigen Hanna Ernst und ihre Mannschaftskolleginnen in ein Flugzeug. Das Bundesliga-Abenteuer beginnt in einem türkischen Trainingslager.

Quelle: Stader Tageblatt/FuPa | von Leonie Ratje

JFV-Talente siegen mit der NFV-Auswahl

Hanna Ernst und Julia Tomforde vom JFV Ahlerstedt/Ottendorf/Bargstedt/Harsefeld/Hesslingen haben mit der U 16-Auswahl des Niedersächsischen Fußball-Verbandes das norddeutsche Länderpokal-Turnier gewonnen.

„Die Mädels waren unglaublich. Sie haben einen richtig guten Fußball gespielt und völlig verdient gewonnen“, lobte Trainer Thomas Pfannkuch die gesamte Mannschaft, die sogar auf Leistungsträgerinnen verzichten musste. Im Barsinghäuser August-Wenzel-Stadion startete der NFV mit einem 1:1 gegen Schleswig-Holstein, es folgten Siege gegen Hamburg und Bremen.

Quelle: Stader Tageblatt

Einladung zum DFB-Perspektiv-Lehrgang

Weiterer Artikel beim NFV

U 19-Fußballer des JFV A/O/B/H/H sind Herbstmeister

Die U19 des JFV A/O/B/H/H sicherte sich durch einen 2:0 (1:0)-Erfolg beim VfL Westercelle die Herbstmeisterschaft in der Niedersachsenliga. Die Partie hätte auch ganz anders ausgehen können.

Die Gastgeber hatten durch Louis Kindsvater, Senga Mpumuliza und Paul Hecker innerhalb von wenigen Sekunden drei große Möglichkeiten zum 1:0. Sie scheiterten jeweils . Stattdessen trafen noch vor der Pause die Gäste. Nach einer großartigen Vorarbeit von Lukas Brünjes narrte Eren Badur noch einen Gegenspieler und erzielte das so wichtige 1:0 für den JFV (39.). Ansonsten waren Chancen eher Mangelware.

„Bei uns hat man schon gesehen, dass wir nach drei Wochen Spielpause Schwierigkeiten hatten, wieder den Rhythmus zu finden“, so A/O/B/H/H-Trainer Olaf Lakämper, dessen Team sich im zweiten Abschnitt steigern sollte.

Aufregung um Foulspiel

Patrick Böhmker gelang in der 68. Minute das 2:0. Auf der Gegenseite wurde zwei Minuten später Louis Kindsvater aus Sicht der Gastgeber rotwürdig gefoult. „Es hätte Rot geben müssen – ganz klar“, so VfL-Coach Malte Stellmach. „Vielleicht wäre dann noch für uns etwas möglich gewesen? Aber insgesamt war es schon ein verdienter Erfolg der Gäste.“ (am)

Quelle: Stader Tageblatt

Vorgeführt von den „Wölfen“: U 17 des JFV A/O/B/H/H verliert 0:4

HEESLINGEN. Die U 17-Junioren des JFV A/O/B/H/H erlebte beim 0:4 gegen die U 16 des VfL Wolfsburg II eine wahre Vorführung. Der Fußball-Regionalligist war chancenlos, bekam keinen Zugriff auf spielstarke „Wölfe“ und hatte mächtig Glück, dass es keine deftige Klatsche wurde.

Von Manfred Krause

„Wenn sich nach dem 0:4 plötzlich solch dicke Chancen ergeben, klammert man sich an den letzten Strohhalm, und hofft auf eine Verbesserung des Ergebnisses“, so Alexander Weser nach dem Abpfiff.

In der Tat kam seine Truppe in der Schlussviertelstunde plötzlich zu Hochkarätern. Nach einem Patzer von VfL-Keeper Louis Bytygi hatte Stürmer Enes Badur das leere Tor vor sich, traf nur den Pfosten und Kapitän Lukas Meyer scheiterte mit einem Kopfball (58./65.). Dann drosch Abwehrchef Matti Neumann nach einer Ecke die Kugel übers Tor und der Kapitän verzog aus Nahdistanz (75./80.).

Trotz Einbahnstraßen-Fußball hielt JFV-Keeper Michel Dorow das Ergebnis in Grenzen. Ausgetanzt: Nico Licht mühte sich im Mittelfeld vergebens, lief dem Gegner eher hinterher. Fotos: M. Krause

Einbahnstraßen-Fußball auf ein Tor

Die Kicker aus dem Wolfsburger Nachwuchsleistungszentrum zeigten vom Anpfiff weg, welch Potenzial im Kader steckt. Das Aufbauspiel lief über herrliche Kombinationen, Tempowechsel, Dribblings und Spielverlagerungen. Das frühe 1:0 nach schwachem Abwehrverhalten ein Geschenk, das Oskar Prokopp auf Zuspiel von Elijas Aslanidis gerne annahm (2.). Das Weser-Team schaffte es nicht, Druck aufzubauen, für Entlastung zu sorgen, lief dem Gegner stets hinterher oder kam einen Tick zu spät.

Dann erhöhte Torjäger Aslanidis von der Strafraumgrenze auf 2:0, ließ Keeper Michel Dorow keine Abwehrchance (21.). In der Folgezeit sahen die Zuschauer Einbahnstraßen-Fußball. Doch die Gastgeber stemmten sich gegen weitere Gegentore in der ersten Hälfte. „Das Spiel verlief einfach nur holprig, ich habe das Feuer vermisst. Dass wir nur mit einem 0:2 in die Pause gehen, ist schon glücklich“, so der gesperrte Luis Kreidt, der nach dem Wiederanpfiff einen Doppelpack erlebte.

Schweres Geläuf in Heeslingen

Das 0:3 erzielte Louis Grobauer nach einen Pass in die Gasse vom Zehner Bennit Bröger und Adran Pane wuchtete einen Eckstoß per Kopfball in die Maschen (42./48.). In der zweiten Halbzeit kamen die VfL-Kicker vom strukturierten Spielaufbau ab, taten nur das Nötigste. „Wenn der Gegner das Gefühl bekommt, es wird eng, dann schaltet er einfach ein paar Gänge höher“, so Weser. „Das war ein schweres Geläuf, doch meine Mannschaft hat es gut gemacht, hätte sich aber besser belohnen können“, sagte VfL-Trainer Dennis da Silva Félix.

Quelle: Zevener Zeitung / Stader Tageblatt

Sieg gegen D/A im U 19-Derby: JFV A/O/B/H/H bleibt Klassenprimus

Dieses Derby in der U 19-Niedersachsenliga war mit Spannung erwartet worden. A/O/B/H/H und D/A waren ungeschlagen und spielten um die alleinige Tabellenführung. Die hat nach einem klaren Sieg der JFV nun inne, allerdings sind die Verletzungssorgen größer.

Von Thomas Oldach

Nach der Fußballschlacht vor knapp drei Wochen in der ersten Runde des Niedersachsenpokals (3:2 für den JFV) war auch in der U 19-Niedersachsenliga eine Partie auf Augenhöhe zwischen dem JFV Ahlerstedt/Ottendorf/Bargstedt/Harsefeld/Heeslingen und der SV Drochtersen/Assel erwartet worden – zumal beide Teams mit zwei Siegen in das dritte Saisonspiel gingen. Doch es wurde ein klarer 3:0-Erfolg für Gastgeber A/O/B/H/H.

D/A geriet schon in der achten Minute in Rückstand, als Fynn Jarne Sandgaard das schnelle 1:0 für den Jugendförderverein erzielte. Niklas Behrens glänzte an diesem Tag besonders und traf mit einem Doppelpack (25. und 41. Minute) zum 3:0-Pausenstand. Mit einem Wechsel – Arthur Krul kam für Jannes Koppelmann – startete D/A in Durchgang zwei, drei weitere folgten. Doch die Gäste blieben chancenlos, verhinderten aber immerhin eine noch höhere Niederlage. D/A-Coach Frithjof Hansen konnte diese Niederlage nur akzeptieren.

Eiskalte Chancenverwertung

„Der JFV hat gezeigt, mit wie viel individueller Qualität er in seinen Reihen aufwarten kann. Wir haben einfach zu oft den Ball verloren und der Gegner war eiskalt im Nutzen seiner Chancen.“ In der zweiten Hälfte sah Hansen sein Team mit größeren Spielanteilen und besseren Chancen. Doch etwas Zählbares sprang nicht dabei heraus.

Der JFV bleibt nach dem dritten Sieg im dritten Spiel und zwölf Toren damit unangefochtener Klassenprimus. Aber Trainer Olaf Lakämper treiben nicht erst seit der Partie gegen D/A Sorgen um. Bereits vor dem Spiel musste er verletzungsbedingt auf sechs Stammkräfte verzichten – darunter Torge Wichern, Louis Helwig und Benedix Kruse. In der 73. Minute kam Ausfall Nummer sieben hinzu.

Fabio Gerke mit Bänderriss vom Platz

Nach einem Foul an Fabio Gerke musste der mit einem Bänderriss den Platz verlassen – und damit war auch beim JFV der vierte Wechsel perfekt. „Wir haben aufgrund der überzeugenden ersten Hälfte zweifellos verdient gewonnen und werden auch alles geben, um oben zu bleiben“, so der JFV-Coach, „aber angesichts der ausgedünnten Personaldecke wird das kein leichtes Unterfangen.“

Statt am Staffelsieg arbeitet man bei D/A daran, mit dem Abstieg möglichst nichts zu tun haben zu müssen. Nach dieser Niederlage ist D/A auf Platz vier abgerutscht. Doch dem Blick auf die Tabelle sollte man zum jetzigen Saisonzeitpunkt nicht zu viel Bedeutung beimessen. Zumal Trainer Hansen schon jetzt die Ärmel aufkrempelt und nach vorn blickt: „Mit Heimrecht gegen Cloppenburg wollen wir aus den Fehlern beim JFV lernen.“ Tore: 1:0 (8.) Sandgaard, 2:0 (FE, 25.) Behrens, 3:0 (41.) Behrens.

Quelle: Stader Tageblatt / FuPa

Bildergalerie: Highlight und Szenen aus dem Spiel

Enger Schlagabtausch der beiden Kaderschmieden

Sie gelten als die Kaderschmieden des Amateurfußballs im Landkreis – der JFV Ahlerstedt/Ottendorf/Bargstedt/Harsefeld/Heeslingen und die SV Drochtersen/Assel. Im Niedersachsenpokal trafen die A-Junioren aufeinander. Ein erstes Kräftemessen.

Auf welch hohem Niveau die A-Junioren schon zum Auftakt der Saison 2021/22 zu Werke gehen, konnte man in der ersten Runde des Niedersachsenpokals beobachten. Im Lokalderby beider Teams hieß es am Mittwochabend im Stadion Am Auetal 3:2 für den JFV A/O/B/H/H.

Insbesondere in der ersten Hälfte boten sich beide Teams eine Partie auf Augenhöhe. A/O kam nicht nach Wunsch ins Spiel, D/A verbuchte Pluspunkte durch große Zweikampfstärke. Erst nach dem Wechsel wurden die Angriffsbemühungen der Platzherren belohnt. Louis Lauren Helwig markierte in der 56. Minute das 1:0. Doch genau zwei Minuten später schlug Hadi Assaf für D/A zum 1:1 zurück. Dann sorgten zwei herrliche A/O-Einzelaktionen von Lenn Spremberg (77.) und Patrick Böhmker (84.) für die 3:1-Führung, ehe Fabio-Ramin Hassunizadeh (90.+3) auf D/A-Seiten nur noch für Ergebniskosmetik sorgen konnte.

Mit einem derart engen Ausgang hatte insbesondere D/A-Coach Frithjof Hansen vor dem Spiel allerdings nicht gerechnet. Er war nach dem Abgang von elf Spielern an die Herrenmannschaften des Vereins mit einem völlig neuformierten Team angetreten und sah seine Jungs als „Underdogs“ in der Partie. „Aber offenbar haben diese Gedankenspiele meine Mannschaft eher beflügelt. Wir haben selbstbewusst und konsequent agiert. Die Einstellung stimmte. So kann es weitergehen“, sagte der 25-Jährige und machte seiner Truppe ein „Riesenkompliment“. Die Vorbereitungsphase mit Testspielen ausschließlich gegen Herrenmannschaften hätten sein Team zwar körperlich ans Limit gebracht, aber der Einsatz scheint sich ausgezahlt zu haben: „Wichtig ist, dass wir nach der langen Corona-Pause, die wir mit Einzel-, Athletik- und Video-Trainingseinheiten zu überbrücken versucht haben, endlich wieder spielen können.“ Jetzt ist die Truppe heiß auf das erste Spiel in der Meisterschaftsrunde. Hansen: „Verden kann kommen.“ Schließlich will man unbedingt die Klasse halten.

Das ist beim „Primus“ JFV eigentlich Pflicht. Doch das Spiel habe gezeigt, dass man mit der auf vielen Positionen ebenfalls neuformierten Truppe noch nicht zu 100 Prozent harmonisiere. Da müsse sich noch viel finden. So war man nach der Pokalpartie zwar zufrieden über den Einzug in die zweite Runde, zollte dem Gegner aber auch Respekt. „Wir waren in den ersten Minuten einfach nicht richtig wach im Kopf. Da fehlte oft die Zuordnung – zudem hat uns D/A auch wirklich gut beschäftigt“, sagte Coach Julien Heissig. Im zweiten Durchgang sei man dann besser ein- und aufgestellt ins Spiel gegangen – und konnte letztendlich auch den Sack zumachen. Deshalb blickt der 25-Jährige auch optimistisch in die Zukunft – und auf das nächste Derby an gleicher Stelle am 18. September in der Niedersachsenliga: „Dann sind wir bestimmt besser drauf und die Karten sind neu gemischt.“

Tore: 1:0 (56.) Helwig, 1:1 (58.) Assaf, 2:1 (77.) Spremberg, 3:1 (84.) Böhmker, 3:2 (90.+3) Hassunizadeh.

Nächste Spiele in der Meisterschaftsrunde der Niedersachsenliga Lüneburg/Weser Ems: JFV A/O – VfL Oldenburg (Sbd., 15 Uhr), SV D/A – JFV Verden/Brunsbrück (Sbd., 16 Uhr).

Quelle: Stader Tageblatt