Tägliche Archive: November 11, 2021

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„Casting“ der jungen Fußballtalente

„Casting“ der jungen Fußballtalente

Oberligateam des Heeslinger SC und JFV A/O/B/H/H U19 absolvieren gemeinsame Trainingseinheit auf Sittenser Kunstrasen

Sittensen. Das gab es seit der Gründung des JFV A/O/B/H/H noch nie, dass ein Trainingsspiel zwischen dem Heeslinger Oberligisten und der eigenen U19 stattfand. Die Talente aus der Fußball-Niedersachsenliga nahmen das „Casting“ gerne an und zeigten auf dem neuen Kunstrasenplatz des VfL Sittensen, was in ihnen steckt. Das Spiel lief über drei Drittel und wurde von der Uder-Truppe mit 4:0 (2:0/1:0) gewonnen.

„In erster Linie wollen wir den Übergang der U19 in den Herrenbereich vereinfachen. Durch die neue Konstellation im JFV haben wir dies zum Anlass genommen, Dinge besser zu strukturieren“, bemerkte JFV-Vorsitzender Klaas Knaack, der mit der Anlage des VfL Sittensen eine super Wahl traf.

Dass einige der Kicker von Coach Olaf Lakämper vor dem Anpfiff Lampenfieber hatten, war zu erwarten, was einer guten Leistung jedoch keinen Abbruch tat. „Ich war sehr nervös vor dem Spiel, aber habe mich mächtig auf das Testspiel gefreut“, so der Zevener Eren Badu. Auch Verteidiger Lasse Holsten zeigte sich begeistert vom Auftritt gegen die Kicker aus dem Waldstadion. „Ich bin mit einem guten Gefühl und hoch motiviert ins Spiel gegangen. Es ist schon cool, dass ich als Anderlinger die Chance hatte, gegen den Heeslinger SC zu spielen. Ich finde, dass wir uns gut verkauft haben“, so Holsten, dessen Wege sich zum Schluss immer wieder mit Phil Sarrasch kreuzten. Der 20-jährige Senkrechtstarter des HSC tat sich schwer und kam nicht zum finalen Abschluss.

Das Trio komplettierte Leander Hoppenrath, das Torwarttalent aus Selsingen. Der Youngster stand vom Anpfiff weg unter Beschuss und unterstrich wiederholt seine Klasse. „Ich habe zwei Tore kassiert, bin mit meinem Spiel und dem Auftreten der Mannschaft aber sehr zufrieden“, so der Keeper, der zunächst von Kevin Rehling und dann von Mika Kraßmann bezwungen wurde.

Das Spiel hätte mehr Zuschauer verdient, doch die, die auf der Tribüne saßen, erlebten herrlichen Kombinations-Fußball und engagierte Kicker. Da hatte sich auch Werder-Ex-Profi Philipp Bargfrede per Fahrrad aus seinem neuen Domizil in Sittensen auf den Weg gemacht. „In beiden Teams stehen viele junge talentierte Spieler, die eine verheißungsvolle Zukunft vor sich haben. Ich sehe einige, die unauffällig spielen, aber sehr wertvoll fürs eigene Team sind“, so der 32-Jährige, der als Co-Trainer und Kapitän in der U23-Regionalliga des SV Werder Bremen agiert.

„Die Mannschaft hat mit viel Tempo nach vorne gespielt, gut kombiniert und sich taktisch klug verhalten“, lobte U19-Coach Olaf Lakämper, dessen Kicker in gemischten Teams an der Seite der HSC-Spieler Arne Exner, Kevin Rehling oder Oliver Warnke spielen durften. Die Absprache lautete, es wurden nach jedem Drittel neue Teams zusammengestellt.

„Ich hätte mir gewünscht, dass deutlich mehr gemischt werden könnte. Ich habe viele talentierte Fußballer bei der U19 gesehen. Das ist ein gutes Zeichen, und spricht für eine super Nachwuchsarbeit“, so HSC-Trainer Lars Uder. „Ich finde, dass Leander Hoppenrath und Joel Schulz einen guten Eindruck im Tor gemacht haben“, so HSC-Torwarttrainer Björn Müller. „Die Jungs haben eine sehr gute Einstellung und spielen mittlerweile auf einem hohen Niveau“, meinte U19-Torwartrainer Moritz Niebuhr. Die Spiele gegen den SV Ahlerstedt/Ottendorf und TuS Harsefeld sind für den 16. und 19. November geplant.

Quelle: FuPa / Zevener Zeitung / von Manfred Krause / Fotos: M. Krause

Trainer-Urgestein Horst Lemke fördert Torhüter wie Butt aus der U 19 des RSV

Auch Oberliga-Keeper durchlief die Lehre

Horst Lemke hat als Torwarttrainer bereits zahlreiche Keeper betreut. Auf einen aktuellen Oberliga-Torwart ist er indes besonders stolz.

Rotenburg – Beim Bremervörder SC erlebte Horst Lemke die goldenen Zeiten der Rotermund-Ära. Der Torhüter setzte sich bei den Grün-Roten gegen eine starke Konkurrenz durch, spielte als Nummer eins in der Verbandsliga Nord um die Meisterschaft. Nach der Karriere agierte der gebürtige Bremervörder zunächst als Übungsleiter. Dann wurde die Nachwuchsarbeit als Torwarttrainer für den Diplom-Mathematiker schließlich zur Herzensangelegenheit. Unter anderem arbeitete er auch mit dem aktuellen U 19-Keeper des Rotenburger SV, Hannes Butt, zusammen.

Die Kariere nach der Kariere startete Lemke beim VfL Stade, übernahm den Trainerjob des geschassten Klaus-Dieter Pagels. Doch den Abstieg aus der damaligen Oberliga Hamburg konnte er als Interimscoach nicht verhindern. „Es hat nicht gereicht und wir sind leider abgestiegen. Und trotz einer enttäuschenden Saison habe ich als Trainer-Neuling eine Menge dazugelernt und mitgenommen“, sagt der 65-Jährige.

Danach folgte der nächste Schritt im Trainer-Geschäft und er heuerte beim Landesligisten BW Bornreihe an. Doch die Erfüllung war es selbst in der letzten Station bei Oberligist TuS Heeslingen nicht, wo er als Co- und Torwarttrainer agierte. „Ich habe bald gemerkt, dass der Cheftrainer-Job nicht meine Welt ist. Die Arbeit mit den Torhütern fand ich deutlich spannender“, so Lemke.

„Es war schon ein Glücksgriff, dass wir Horst nach der Gründung des JFV A/O/Heeslingen gewinnen konnten. In all den Teams hat er die Torhüter hervorragend ausgebildet und besser gemacht. Der Torwarttrainer steht sicher nicht unbedingt im Fokus. Doch der Ausbildungsumfang hat eine hohe Qualität, ist sehr nachhaltig“, weiß auch der ehemalige JFV-Vorsitzende Carsten Schult, der Lemke vor elf Jahren verpflichtete.

Quelle: Zevener Zeitung / von Manfred Krause